Links Hannelore Schlaich und der heilige Antonius von Padua, rechts der Gründer der Initiative, Jens Schlehe, und Maria Immaculata. Foto: Schlehe

Erneut haben zwei Spenden aus Heiligenzimmern die Restaurierung der beiden Figuren des heiligen Antonius und der Maria Immaculata in der Kirche St. Patricius in Höhe von 1550 Euro voll finanziert.

Die Initiative zur Restaurierung der wertvollen Figurensammlung in St. Patricius freut sich: Zwei weitere Spenden aus Heiligenzimmern ermöglichen es, dass die beiden beschädigten Figuren fachmännisch restauriert werden können.

Bei den finanzierten Figuren handelt es sich um den heiligen Antonius von Padua und die Figur Maria Immaculata. Letztere stellt in Heiligenzimmern ein Bestandteil der Fronleichnamsprozession dar.

„Helfer der Schlamper“

Der heilige Antonius von Padua war ein Ordenspriester des Franziskanerordens. Vielfach wird er auch als „Helfer der Schlamper“ verehrt. Er soll helfen, wenn man etwas verlegt hat und nicht mehr findet.

Dies scheint sich laut Gesprächen mit Gemeindemitgliedern auch schon häufig bewahrheitet zu haben: Dem ein oder anderen Heiligenzimmerner soll er schon oft aus der Patsche geholfen haben, wenn etwas verloren schien.

Marienbild von 1856

Die Maria Immaculata ist eine der ältesten Figuren im Bestand der Kirche. Sie wurde vom Altarbauer Johann Nepomuk Meintel erschaffen und taucht bereits in der Ursprungsausstattung der Pfarrkirche in Inventarlisten ab dem Jahr 1856 auf.

Dieses tragbare Marienbild begleitet traditionell die Fronleichnamsprozession. Kunstvoll wird sie dabei mit Blumen geschmückt und von den Pfadfindern des Stammes Heiligenzimmern durch die Prozession geführt.Aus Recherchen geht hervor, dass die fast lebensgroße Figur des heiligen Antonius von Padua ursprünglich an der Ostwand im Langhaus auf einer Wandkonsole seinen Platz gefunden hatte.

In den 60er-Jahren wird der Heilige entfernt

In den Jahren 1963 bis 1965 wurde der heilige Antonius im Zuge der damaligen Renovierung der Pfarrkirche entfernt und fristet seither sein Dasein. Die Wandkonsole wurde ebenfalls entfernt und vernichtet.

Als Hannelore Schlaich vom traurigen Schicksal des heiligen Antonius gelesen hatte, entschloss sie sich, die Finanzierung dieser Heiligenfigur vollständig zu übernehmen. Ihr verstorbener Mann Anton hatte seinerzeit ein Antoniusbild gemalt, das er im Wald an einem Wanderweg aufgestellt hatte. Dieses Bild entwickelte sich über die Jahre zu einem kleinen Pilgerort.

Spender ermöglichen die Restaurierung

Vielfach besuchen Wanderer dieses Bildnis. Aufgrund der starken Verwitterung wird das Bild derzeit renoviert. Im Gedenken an ihren verstorbenen Mann hat Schlaich sich entschlossen, die Restaurierung der Heiligenfigur finanziell zu übernehmen.

Auch die Figur Maria Immaculata wird bald wieder in ihrer alten Pracht erstrahlen können. Diesen Umstand verdankt sie der ebenso großzügigen Spende von Hartwig Bisinger, dem der Zustand der Figur und die Teilnahme dieser an der Fronleichnamsprozession am Herzen liegt.

Informationen
zur Initiative, Einblicke in die Dachsanierung sowie den aktuellen Spendenstand unter www.pfarrkirche-st-patricius-heiligenzimmern.de