180 Zweiradfahrer kommen nach Kippenheim / Faustballer haben offenbar einen Nerv getroffen
Zum dritten 50ccm-Hock hatten die Kippenheimer Faustballer am Samstag eingeladen. Wie sich zeigte, erfreut sich das Treffen steigender Beliebtheit unter den Fans von Vespa, Kreidler, Yamaha, Audi NSU, Zündapp und Co.
Kippenheim. Rund 180 Liebhaber von Mofas, Mopeds und Mokicks trafen sich am Vereinsheim zu einer Ausfahrt plus gemütlichem Hock inklusive dem Genuss von "Mama Latonas" Spaghetti Bolognese. Beim ersten Hock vor drei Jahren waren es knapp 60, die gekommen waren, beim zweiten im vergangenen Jahr bereits 90.
Es ist nicht nur der Hype um die motorisierten Zweiräder mit 50 Kubikzentimeter Motorvolumen, es war auch das Fest selbst, das die Besucher aus ganz Südbaden und vereinzelt auch aus der Schweiz und Frankreich anzog. Was für das Fest spricht, ist die gemütliche und familiäre Atmosphäre. Und mehr wolle man auch nicht daraus machen, wie Mitorganisator Michelangelo Latona sagte. "Das Wichtige sind der Spaß und die Freude, die die Besucher und Fahrer haben." In dem Sinne wolle man kein Festival aus dem Hock machen, auch auf Wertungen und Ehrungen wurde am Samstag verzichtet. Dies nicht nur, weil der Aufwand, etwa zur Erfassung jedes einzelnen Teilnehmers, zu groß geworden wäre, sondern auch, weil man irgendwie das Gefühl hätte, nicht allen gerecht zu werden. Schließlich sei jedes Gefährt ganz speziell.
Die Organisation der Faustballer wurde von vielen Besuchern gelobt. "Toll gemacht" und "super Atmosphäre" hieß es da. Gut kam auch die Rundfahrt am frühen Nachmittag von Kippenheim aus durchs Ried und wieder zurück an, 108 Fahrer gingen auf die rund 52 Kilometer lange Strecke. Geschmeckt hat den Besuchern auch die Pasta mit Soße, die Concetta Latona mit Helfern zubereitet hatte. Knapp 30 Kilo Spaghetti und mehr als 60 Liter Soße landeten insgesamt auf den Tellern, die Töpfe waren leer.
INFO
"Was ist denn Faustball?"
Die Faustballer hatten in den sozialen Medien und der Presse für den Hock geworben, die Mundpropaganda trug ihr Übriges zum Erfolg bei. Genutzt haben die Faustballer den Hock auch für Werbung in eigener Sache. "Was ist denn Faustball überhaupt?", haben Besucher in den vergangenen beiden Jahren öfter gefragt. Deshalb stellten die erste Mannschaft und der Nachwuchs ihr Können unter Beweis. Die Jugendmannschaft feiert regelmäßig Erfolge, im September war sie als eines von den zehn besten Teams Deutschlands bei den Jugendmeisterschaften in Berlin.