Buntes Treiben herrschte beim Kinderzirkus des Ferienprogramms in Bochingen. Foto: Holzer-Rohrer

Freizeit: Der Wanderzirkus im Rahmen des Bochinger Ferienprogramms war ein voller Erfolg / Über 20 Kinder dabei

"Manege frei für den Wanderzirkus" - dieses Angebot des Bochinger Wandervereins im Rahmen des Kinderferienprogramms, lockte mehr junge Teilnehmer an als erwartet.

Oberndorf-Bochingen. 22 Kinder im Alter zwischen vier und neun Jahren wollten die Vielfalt des Zirkussports in den Grundzügen kennenlernen. Da sich alles bei schönem Wetter im Freien rund um die Wanderhütte abspielte, war das kein Problem. Sehr aufwendig organisiert wurde dieser Programmpunkt von den beiden erfahrenen Pädagoginnen Evi Braasch und Sabine Heim. Sie sind sozusagen das "Dream-Team" im Bochinger Wanderverein, wenn es um Kinder-und Jugendarbeit geht. "Wir sind stets dabei, neue Ideen zu sammeln und umzusetzen", bestätigen die Beiden.

Und so war es für sie selbstverständlich, zum Ferienspaß beizutragen. Ihr Konzept sah vor, dass die Kinder in verschiedene Zirkusrollen schlüpfen, sich als Jongleur, Akrobat, Clown, Zauberer, Raubtierbändiger und Seiltänzer ausprobieren. Dann sollte eine kleine Zirkusnummer einstudiert werden, um das Erlernte in einer Gesamtpräsentation den Eltern, Geschwistern, Omas und Opas vorzuführen.

Diese versammelten sich im Halbrund um die Frontseite der Wanderhütte, bestaunten das Geschehen und fielen immer wieder ein in spontanen Applaus für die jungen Akteure. Sicher am schwingenden Trapez, stark an den Ringen, graziös auf dem Seil, mutig beim Aufbau der Pyramiden, selbstbewusst als Dompteuse, witzig als Clown, geübt als Zauberer und schwindelfrei auf der Bärenrolle – es war schon erstaunlich, welche Fähigkeiten sich die Kinder in dieser kurzen Zeit angeeignet hatten. Schön auch zu sehen, wie man sich untereinander beim schnellen Rollenwechsel unterstützte, denn manche wollten gleich in mehreren Nummern mit vertreten sein.

Ein wichtiger Faktor war das Miteinander. Im Zirkussport lassen sich viele pädagogische Ziele umsetzen, was von Evi Braasch und Sabine Heim unter dem Begriff "Spaßfaktor" herausgearbeitet und in einer Show präsentiert wurde. Bevor der Vorhang fiel, regnete es beim Finale jede Menge bunten Glitter auf die Zirkuskinder.

Weitere Angebote hatten die Bochinger Vereine "Bürger für Bochingen" der Turnverein, der Tennis- und Jugendclub, die BSK-Kontaktstelle sowie eine Privatperson beigesteuert. Zudem wurde ein Kindertheater auf dem Kronevorplatz organisiert. So waren Kapazitäten für 160 Kinder zusammengekommen, denen man die Ferien attraktiver und unterhaltsamer gestalten wollte.

Im Vorfeld wurden zwar kritische Stimmen laut, das Ferienprogramm gar nicht anzubieten, da man nicht wisse, wie sich die Corona-Lage entwickle. Ortsvorsteher Martin Karsten drängte aber auf die Organisation gemäß seiner Überzeugung: "Abgesagt ist schnell, doch eine spontane Durchführung ohne entsprechende Vorbereitungszeit ist unmöglich".

Die meisten Programmpunkte wurden so konzipiert, dass sie im Freien durchführbar sind und bei schlechter Wetterlage in geeignete Räumlichkeiten verlegt werden konnten. Und dort, wo im Inneren gebastelt und genäht wurde, beschränkte man die Teilnehmerzahl.

Doch seit dem Start des Kinderzirkus lacht den Organisatoren und den Kindern die Sonne.