Gemütlicher als der Schlattemer Uhu-Nachwuchs kann man es in einem Fasnet-Umzug nicht haben. Foto: Schweizer

Mit viel Ju-Hu-Hu und G’schell zog am Samstag der Nachwuchs des Narrenfreundschaftsringes Zollern-Alb durch Hechingen. Für Rambazamba sorgten aber auch die Nachbarzünfte und eine große Zahl an Kindergartenkindern.

Hechingen - Bitterkalt und trüb war’s in der Zollernstadt, als sich der närrische Lindwurm vom Schlossplatz in Richtung Obertorplatz in Bewegung setzte. Vom wenig einladenden Wetter ließen sich die kleinen Mäschgerle – über 1000 mögen es gewesen sein – die Stimmung aber nicht vermiesen. Ganz im Gegenteil. Sie juckten unentwegt, verteilten Bonbons und trieben mit Besen, Wedeln und anderen närrischen Utensilien ganz schön viel Schabernack.

Die Besucher, die dicht gedrängt das bunte Defilee verfolgten, schunkelten und sangen die altbekannten Gassenhauer, die von einigen Lumpenkapellen gespielt wurden, kräftig mit. Es schien so, als hätten alle nur darauf gewartet, nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder Fasnet feiern zu dürfen. Viel Applaus erhielten aber vor allem die kleinen Maler, Gartenzwerge, Rentiere und Zauberer aus den städtischen und kirchlichen Kindergärten der Stadt Hechingen.

Kleine Einführung in das Fasnets-Brauchtum

Walter Sieber, der Chef des Zollern-Alb-Ringes, dem über 20 Zünfte und Vereine angehören, stimmte trotz Erkältung zu Beginn vor der Stiftskirche auf dem Bühnenwagen bei der Stiftskirche voller Inbrunst ein dreifach donnerndes "Narri Narro" an, ehe Jugendleiterin Monika Haug durch den bunten Umzug führte und dabei auch Brauchtumsunterricht gab. Sie erklärte unter anderem, dass die Dotternhausener Mondstupfer genannt werden und warum die Klotzmesser aus Dormettingen ein seltsam anmutendes Gabelmaß mit sich führen.

Zollerhexen zünden Konfettibombe in der Stiftskirche

Vorangegangen war ein Zunftmeisterempfang im Rathaus und eine Kindernarrenmessen in St. Jakobus, die Pfarrer Michael Knaus zelebrierte. Dabei spielten auch die Hechinger Hudelgaibätscher es wurde sogar gebastelt, und am Schluss ließen die gastgebenden Zoller-Hexen anlässlich ihres 33. Geburtstags Konfettibomben in dem ehrwürdigen Gemäuer hochgehen. Nach dem Umzug war ging es in der Stadthalle weiter, wo die Garden den Museumsboden zum Beben brachten.

Musikgruppen halten im Freien bei Laune

Wer bis zum Nachtumzug der Zoller-Hexen draußen ausharren musste, tanzte eben mit Punsch und heißer Roten in der Hand. Denn immer mal wieder gab die eine oder andere "Gugga" spontan ein Ständchen.