Thomas Pflanz von der Björn-Steiger-Stifung (links), Frühchenvereins-Vorsitzende Sandra Rathgeber (vorne rechts), Chefarzt Matthias Henschen (rechts) und Linda Boden von der Firma Saegeling (hinten rechts) sowie weitere Teammitglieder aus der Kinderklinik freuen sich über den Transportinkubator für Frühgeborene. Foto: Schwarzwald-Baar-Klinikum

Die Freude am Klinikum in Villingen-Schwenningen ist groß: Dort gibt es jetzt einen Transportinkubator für Frühchen – ein Gerät, für das bislang weder die Krankenkassen noch die Rettungsdienste sorgen.

Unterstützung für die Allerkleinsten soll damit gewährleistet werden.

 

Die Björn-Steiger-Stiftung stellt dem Verein für Frühgeborene und kranke Neugeborene Schwarzwald-Baar einen Transportinkubator zur Verfügung. Die Kooperation von Stiftung und Verein trägt dazu bei, dass zu früh geborene Babys – die sogenannten Frühchen – und kranke Neugeborene in der Region transportiert werden können, wenn es darauf ankommt.

In großer Not unabdingbar

Die Freude ist sowohl im Frühchenverein als auch im Schwarzwald-Baar-Klinikum groß. „Es kann für die Überlebenschancen eines Frühchens entscheidend sein, dass es möglichst schnell und sicher in eine spezialisierte Klinik transportiert werden kann“, so Matthias Henschen, Leiter des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin und Direktor der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im Schwarzwald-Baar-Klinikum. „Auch wir in der Kinderklinik versorgen häufig Frühgeborene und kranke Neugeborene, die aus anderen Kliniken zu uns gebracht werden. Dabei ist ein entsprechender Inkubator – auch häufig als ‚Brutkasten‘ bezeichnet – unabdingbar.“

Für die Neugeborenen werden in einem Inkubator Bedingungen geschaffen, die lebensnotwendig sind: Zum Beispiel muss die Temperatur im Inneren gleichbleibend sein, Sauerstoff muss angereichert werden können, oft muss auch ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Der zur Verfügung gestellte Transportinkubator verfügt über eine moderne Ausstattung und ist flexibel einsetzbar. Das Gerät kann auf allen gängigen Fahrtragen des Rettungsdienstes genutzt werden, sowohl in Fahrzeugen als auch im Rettungshubschrauber.

Stiftung schließt eine Lück

Die Björn-Steiger-Stiftung trägt zukünftig auch die Nebenkosten über einen Wartungsvertrag und die Firma Saegeling Medizintechnik unterstützt durch regelmäßige Schulungen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, auf diese Weise die gute Versorgung von Frühgeborenen zu unterstützen“, erklärt Thomas Pflanz von der Björn-Steiger-Stiftung. „So können wir der Region auch etwas zurückgeben.“ Transportinkubatoren werden in Deutschland weder von den Rettungsdiensten gestellt, noch von den Krankenkassen finanziert. Die Stiftung engagiert sich seit mehr als 50 Jahren für die Lebensrettung.