Der neue Vorstand der Kinderhilfe Ugwaku (von links): Paul Odoeme, Klaus Rais, Martin Demel, Marita Pross, Karl Lenhard, Ralph Günthner, Veronika Rais-Wehrstein, Hubert Wycisk, Monika Straub und Hans Wycisk. Foto: Jan Liegl

Der Nagolder Verein "Kinderhilfe Ugwaku" hat bereits viel geleistet. Insgesamt wurden bis jetzt rund 1,4 Millionen Euro vor Ort in Afrika investiert – in die Zukunft der Kinder.

Nagold - Zur Jahreshauptversammlung des Vereins "Kinderhilfe Ugwaku" luden auch in diesem Jahr wieder Vereinsvorsitzender Hans Wycisk und Initiator Pfarrer Paul Odeome in die Räumlichkeiten der Sparkasse Nagold ein.

Wycisk freute sich bei seiner Begrüßung, dass er von den 85 Mitgliedern des Vereins an diesem Abend über 50 persönlich begrüßen durfte – dies sei bereits rekordverdächtig. Doch auch sonst konnte er überwiegend Positives über das zurückliegende Jahr berichten: Die beiden Großvorhaben, die bei der letzten Sitzung ganz oben auf der Agenda standen, sind inzwischen ganz oder weitestgehend realisiert:

Zum einem die Solaranlage mit 30 kWp-Leistung und Pufferspeicher. Sie ist installiert und sorgt endlich für eine stabile Stromversorg für die beiden Schulen, Schlafhäuser, die Mensa und das gesamte Gelände bei Tag und Nacht.

Berufsschule bald fertig gebaut

Zum anderen sieht die Berufsschule – wohl eher einen Technische Schule - gerade ihrer Fertigstellung entgegen. Dieses größte Einzelobjekt, das der Verein bisher gestemmt hat, ist nach nur 20-monatiger Bauzeit fertiggestellt und wird derzeit mit Maschinen und Werkzeugen ausgestattet. Die Planung und Ausrüstung erfolgte in enger Zusammenarbeit und nach Vorgaben des Nigerianischen Bildungsministeriums. Die Lehrerschaft wird sich überwiegend aus Absolventen der Universität Lagos zusammensetzen, die Leitung der Schule obliegt der Diözese Okigwe.

Wenn die Schule in Betrieb ist, werden dort etwa 120 Schüler – Mädchen und Jungen – in den Kernberufen Bauwesen, Schreiner, Elektro, Metallverarbeitung, Frisör, Bäcker, Landwirtschaft und Schneiderei ausgebildet werden.

Investitionen des Vereins weitestgehend abgeschlossen

Mit diesem Projekt, so betonte Wycisk, seien die Investitionen des Vereins Kinderhilfe Ugwaku weitestgehend abgeschlossen und auch er denke, nach 14 sehr intensiven Jahren ans Kürzertreten. Er dankte an dieser Stelle auch der zehnköpfigen Vorstandschaft für ihr Engagement und gab danach noch mal einen kurzen Rückblick auf das über die Jahre hinweg gemeinsam Geleistete:

Neben den beiden Schulen mit 720 Schülern, einem Kindergarten, einer Sport-Anlage, zwei Schlafhäusern plus Mensa, einem Gästehaus und schließlich der Berufsschule wurden auch zwei Brunnen nebst Hochbehältern für eine stabile Wasserversorgung installiert und die Stromversorgung gesichert. Es wurden drei Fahrzeuge für den Transport der Kinder beschafft und eine Lebensmittel-Eigenversorgung angestoßen. Während der Coronazeit wurden spezielle Hilfsaktionen für die Kinder, deren Familien und die Lehrerschaft durchgeführt. Nicht zu vergessen die 152 Patenschaften unter der Leitung von Cornelia Thoma und Wolfgang Dreher zur Finanzierung des Schulgeldes von Schülern, die das Schulgeld von 130 Euro pro Jahr nicht aufbringen können.

1,4 Millionen Euro vor Ort investiert

Insgesamt wurden rund 1,4 Millionen Euro vor Ort investiert, und Kassenwartin Monika Straub konnte in ihrem Kassenbericht gute Zahlen vermelden. Weiterer Finanzbedarf besteht noch für die Erweiterung der Solaranlage und den Kauf eines neuen Kleinbusses. Aber die großen "Brocken" sind alle finanziert. Den laufenden Unterhalt von Schule und Campus trägt das Bistum Okigwe.

So war es nur eine Formsache, dass Kassenwart und Vorstand per Handzeichen entlastet wurden, mit herzlichem Dank und Anerkennung.

Abschließend wurde der Vorstand per Wahl bestätigt und um neue Mitglieder ergänzt. Er besteht nun aus Paul Odoeme, Klaus Rais, Martin Demel, Marita Pross, Karl Lenhard, Ralph Günthner, Veronika Rais-Wehrstein, Hubert Wycisk, Monika Straub und Hans Wycisk.