Der hintere Bereich des Johann-Georg-Blocher-Kindergartens wird abgebrochen. Dort entsteht ein Anbau für eine Krippengruppe mit zehn Kindern. Foto: Bachmann

Nur wenige Meter haben Erzieherinnen und Kinder des Johann-Georg-Blocher-Kindergartens zu ihrem provisorischen Domizil. Ende Juli erfolgt der Umzug ins Erdgeschoss des Vogtshofs.

Eine grundlegende energetische Sanierung steht dem evangelischen Kindergarten bevor. Zusätzlich wird nach dem Abriss der Wohnung und eines Gruppenraums im Süden ein neuer Anbau für eine Krippengruppe angebaut.

 

Kindergartenleiterin Tanja Märsch, Pfarrer Johannes Köhnlein, Jürgen Bachmann, der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, und andere Mitglieder des Kindergartenausschusses sowie Ortsvorsteher Horst Lehmann hatten den Umzug geplant. Dazu gehörte eine vorübergehende Nutzungsänderung der Räume im Sitz der Ortschaftsverwaltung. Nichts grundsätzlich Neues: Der Vogtshof nahm 2011 für einige Zeit Kinder der Grundschule während des Baus der Kleiner-Heuberg-Halle auf. Auch Gespräche mit Behörden dem Kommunalverband für Jugend und Soziales waren nötig.

Gebäude wird nach modernsten energetischen Standards saniert sein

Vom Architekten Daniel Jetter aus Balingen stammt der Entwurf für das Bauvorhaben. Im Zuge der energetischen Sanierung werden die Fenster ausgetauscht. Nach dem Abriss des hinteren Gebäudeteils wird die Bodenplatte für den rund 100,8 Quadratmeter großen Anbau erweitert, der in Holzständerbauweise mit bodentiefen Fenstern erstellt wird. Die neu aufgebauten Bereiche mit Platz für zehn Krippenkinder unter drei Jahren erhalten eine Fußbodenheizung; der Kindergarten wird von der Anlage in der nahe bei gelegenen Halle mit Wärme versorgt. Das gesamte Gebäude wird nach Ende der Arbeiten nach modernsten energetischen Standards saniert sein. Der neue Bereich erhält ein begrüntes Flachdach. Geplant ist auch eine 250 Quadratmeter große Photovoltaikanlage. Die Leiterin wird im ersten Stock ihr Büro beziehen. Für die 46 Kinder gibt es genügend Toiletten.

Photovoltaik und begrüntes Dach

Der Bauantrag ist vergangene Woche beim Landratsamt eingereicht worden. Bachmann hofft, dass die Bauarbeiten Mitte oder Ende August beginnen können. Sie sollen neun Monate lang dauern. Sanierung und Neubau sollen insgesamt knapp 1,7 Millionen Euro kosten. Die Stadt zahlt gemäß Vertrag 85 Prozent davon, die Kirchengemeinde 15 Prozent. Von dieser Summe kommen 40 Prozent als Zuschuss von der evangelischen Landeskirche und dem Kirchenbezirk. Die Kirchengemeinde kalkuliert mit Zuschüssen der KfW-Förderbank und der Landeskirche für die Photovoltaikanlage. Unterm Strich geht Bachmann von einem Eigenanteil der Kirchengemeinde von rund 130 000 Euro aus: „Das ist für uns eine enorme Herausforderung.“

Der Umzug selbst vom Kindergarten in den Vogtshof wird vom 26. bis 30. Juli erfolgen. Die bisherigen Nutzer der Erdgeschossräume, der Kirchenchor und der Männergesangverein Isingen/Leidringen, weichen vorübergehend ins benachbarte Gemeindehaus oder nach Isingen aus. Das Wahllokal am 9. Juni ist im Leidringer Gemeindehaus untergebracht.