Den Kindergarten in Zimmern unter der Burg besuchen 18 Kinder. Er ist voll ausgelastet. Foto: Visel/f

Leiterin Carolin Baasner hat im Gemeinderat Zimmern unter der Burg über den Kindergarten berichtet, der im nächsten Jahr voll ausgelastet ist.

Die Leiterin des Kindergarten „Sonnenschein“ in Zimmern unter der Burg, Carolin Baasner, hat im Gemeinderat über die beiden vergangenen Kindergartenjahre informiert. Themen waren die pädagogischen Angebote, die frühkindliche Bildung, die gezielte Förderung in den Entwicklungsbereichen und die Vorbereitung der Kinder auf die Schule.

Der Kindergarten zählt 18 Kinder, die 19 Plätze belegen (Kinder unter drei Jahren nehmen zwei Plätze in Anspruch). Im Kindergartenjahr 2023/2024 sind die Plätze voll belegt. Dies gab es laut Baasner seit mehr als 15 Jahren nicht mehr und sei „für die kleine Gemeinde sehr erfreulich“.

Personalschlüssel gedeckt

Der Kindergarten sei noch familiär geprägt und es gebe Raum für den persönlichen Austausch zwischen Eltern und den pädagogischen Fachkräften. „In Zeiten von Personalmangel und Reduzierung der Öffnungszeiten in vielen Einrichtungen ist bei uns der Personalschlüssel noch gedeckt“, sagte Baasner. Man habe das Glück, im Notfall auf eine kompetente Aushilfskraft zurückgreifen zu können. Das pädagogische Team besteht aus zwei Vollzeit- und einer Teilzeitkraft. Die Bürgermeister im Oberen Schlichemtal klären, ob zusätzliche Vertretungskräfte im Krankheitsfall das Stammpersonal unterstützen können.

Baasner kritisierte, dass die gesetzlichen Auflagen, die Dokumentation, das Qualitätsmanagement und die Erstellung eines Schutzauftrags im Bereich der Kindeswohlgefährdung immer umfangreichen würden und sehr viel Zeit in Anspruch nähmen. Zeit, die oft fehle. Zwar gebe es eine - je nach Kitagröße - entsprechende Leitungszeit, aber auch diese könne in der Praxis nicht immer umgesetzt werden. Auch das Thema „Partizipation“ mit Mitspracherecht, Erziehung auf Augenhöhe und Beteiligung der Kinder an Entscheidungen, sei ein wichtiger Ansatz zur Stärkung der jungen Persönlichkeiten. Baasner hält aber wenig von Erziehung auf „Kumpel-Ebene“. Wichtiger sei es, den Kindern einen liebevollen, aber strukturierten Rahmen sowie Sicherheit zu geben.

„Werte vermitteln“

Mit dem Zitat „Solange Kinder klein sind, gib’ ihnen Wurzeln, wenn sie größer werden, schenk’ ihnen Flügel“ von Khali Gibran appellierte Baasner, dass in der Gesellschaft wieder Respekt, Achtsamkeit, Gemeinschaftssinn, Vertrauen und Menschlichkeit eine größere Bedeutung erlangen.

Sie dankte der Verwaltung mit Bürgermeister Walter Sieber, den Gemeinderäten sowie den Eltern für die enge und harmonische Zusammenarbeit.