Das Gemeindehaus soll eine Kindergartengruppe beherbergen. Foto: Niethammer

Eigentlich sind die finanziellen Mittel der Stadt knapp. Genügend Kindergartenplätze gibt es in Wildberg auch. Und trotzdem soll eine weitere Gruppe in Sulz her.

Der Grundsatzbeschluss ist gerade einmal ein Vierteljahr her. Ende Juni hat der Wildberger Gemeinderat beschlossen, in Sulz am Eck eine weitere Ü-3-Kindergartengruppe einzurichten – obwohl eigentlich genug Plätze in der Stadt vorhanden sind und trotz aller Finanzsorgen.

 

Nach dem Grundsatzbeschluss blieb die Frage, wo denn die Gruppe unterkommen sollte. Zwei Varianten wurden letztlich unter die Lupe genommen: die Nutzung des Untergeschosses im neu sanierten Gemeindehaus in Sulz und die Errichtung eines Raummoduls oder Containers auf dem Gelände des Sulzer Spielplatzes.

Stadt zahlt für Kindergarten Miete

Beim Modell Gemeindehaus würde die Kirchengemeinde die Maßnahmen am Haus direkt wie Elektro-Installationen oder Malerarbeiten übernehmen, die Stadt die Maßnahmen für die Nutzung als Kindergarten wie Küche, Zaun und Spielgeräte. Der Stadt würden dann Einmalkosten von 90 000 Euro entstehen.

In ersten Gesprächen wurde mit Mietkosten zwischen 700 und 1000 Euro pro Monat kalkuliert, die die Stadt an die Kirchengemeinde zu entrichten hätte. Für die Nutzungsdauer von vier Jahren würden auf die Stadt Mietkosten zwischen 33 600 und 48 000 Euro zukommen. Das würde für die Stadt Kosten von 138 000 Euro bedeuten. Weitere Kosten etwa für den Brandschutz sind aktuell noch unklar.

240000 Euro für Raummodule des Kindergartens

Ein Container oder Raummodul würde 75 000 Euro für das Fundament, 240 000 Euro für die Anschaffung plus 65 000 Euro für Brückenverstärkung, Außenanlagen und Inventar kosten. Die Gesamtkosten lägen bei 380 000 Euro. Im Fall einer Miete des Moduls würden die Kosten bei 367 000 Euro liegen.

Neben der Gemeindehalle befindet sich der Kindergarten Sulz. Foto: Bernklau

Im Wildberger Rathaus ist die Lage eindeutig: Dort wird die Variante mit dem Gemeindehaus klar favorisiert. Und auch der Wildberger Gemeinderat will diesen Weg mitgehen – auch weil er weiß, dass es in Sulz Anhänger dieser Lösung gibt und die Eltern für ehrenamtliche Mithilfe bei den Arbeiten schon „Gewehr bei Fuß“ stehen.

Laut Beschluss soll nun die Stadt die Gespräche mit der Sulzer Kirchengemeinde finalisieren und die für diese Lösung nötigen Genehmigungen einzuholen.