Im zweiten Anlauf hat es mit der Vergabe der Liftanlage für den neuen Kindergarten im Ortsteil Locherhof geklappt. Foto: Herzog

Für den Umbau und die Erweiterung der ehemaligen Grundschule Locherhof zum Kindergarten hat der Gemeinderat nun auch den Aufzug-Auftrag vergeben

In der April-Sitzung hatte der Gemeinderat, mit Ausnahme der Liftanlage, 15 Gewerke mit einem Umfang von rund drei Millionen Euro für die Kindergartenbaumaßnahme vergeben. Für das Los, Lieferung und Einbau eines Aufzuges, war in der Ausschreibung nur ein Angebot abgegeben worden, das allerdings mit rund 75 000 Euro drastisch über der Kostenberechnung von 45 000 Euro lag. Wegen Unwirtschaftlichkeit wurde das Gewerk nicht vergeben und erneut in beschränkter Form ausgeschrieben.

 

Ein günstigeres Angebot

Nach Auskunft von Bürgermeister Franz Moser haben von vier zur Angebotsabgabe aufgeforderten Firmen drei ein Angebot eingereicht. Das wirtschaftlich günstigste mit knapp 50 000 Euro kam vom Unternehmen Lifttec aus Donaueschingen. Im Leistungsverzeichnis seien auch die Kosten für die Wartung und Aufschaltung des Notrufs über einen bestimmten Zeitraum abgefragt worden. Diese seien mit circa 7400 Euro im Angebotspreis enthalten, erläuterte Moser.

Kuriosum am Rande: Die Firma Lifttec hatte bei der ersten Ausschreibung noch ein Angebot von rund 70 000 Euro abgegeben.

Die Baukosten sind gestiegen

Eine erste Baukostenschätzung des Großprojekts im Juli 2023 habe bei rund 4,2 Millionen Euro gelegen. Nachdem der Baubeginn mit den Rückbauarbeiten erst im März 2025 erfolgte, wurde die Kostenberechnung überarbeitet und Preissteigerungen berücksichtigt. Aktuell werde nun von Gesamtbaukosten in Höhe von etwa 4,4 Millionen Euro ausgegangen, die auch Grundlage für die gestellten Förderanträge und Haushaltsplanung gewesen seien. „Hinzu kommt, dass sich der Gemeinderat für eine Erdsonden-Wärmepumpe entschieden hat, die in der Herstellung um rund 50 000 Euro teurer ist als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe“, berichtete Moser.

Es kann zu Verschiebungen kommen

Mit der Ausschreibung aller Gewerke in einem Abwasch habe der Gemeinderat die Absicht verfolgt, möglichst früh Klarheit über die zu erwartenden Kosten zu haben. Wenn der in der Mai-Ratssitzung beschlossene Elektroanschluss und die Ausgaben für die Aufzugsanlage berücksichtigt werde, ergebe sich eine Kostenfortschreibung auf aktuell 4,319 Millionen Euro. Zu Verschiebungen könne es noch kommen, weil die Außenanlagen und Ausstattung jeweils separat ausgeschrieben und vergeben werden und insofern lediglich übertragen worden seien. Für diese beide Gewerke werde mit Gesamtkosten von 500 000 Euro gerechnet, teilte der Bürgermeister mit. Die Vergabe der Liftanlage erfolgte einstimmig.