Bürgermeister Moser hält einen Umzug beider Kindergärten in die leerstehende Schule in Locherhhof für "machbar". Foto: Herzog

Im Sommergespräch berichtet Bürgermeister Franz Moser über den Stand der Planungen bezüglich eines Um- oder Neubaus des Kindergartens.

Eschbronn - Bürgermeister Franz Moser spricht das Thema im Sommergespräch mit unserer Zeitung selbst an. Auch er favorisiert eine Lösung aus einem Guss. Aber vieles ist noch zu bedenken, bevor der Gemeinderat Beschlüsse fällen kann.

Moser sieht in den Kindergärten eine essenzielle Aufgabe einer Gemeinde. "Da müssen wir in naher Zukunft kräftig investieren", ist sich der Bürgermeister sicher. Dazu gehören für ihn auch bauliche Maßnahmen. Und da ist der Zeitpunkt günstig, über eine Zusammenlegung nachzudenken. Nach Feuerwehr und Schule soll mit den Kindergärten der nächste Schritt in diese Richtung gemacht werden.

Mit einem größeren, gemeinsamen Kindergarten ließe sich das pädagogische Konzept auf eine breitere Basis stellen, das Angebot könnte vergrößert werden, zeigt sich der Bürgermeister überzeugt. Natürlich müssten dabei die unterschiedlichen Konzepte der beiden Kindergärten berücksichtigt werden.

Kollision mit der Festplatzanlage

Verwaltung und Gemeinderat haben inzwischen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um den Gedanken auf seine Durchführbarkeit abzuklopfen. Wichtigste Frage ist, ob man ein bestehendes Gebäude für die Zwecke eines Kindergartens umbaut oder ob ein Neubau entstehen soll.

Franz Moser hat dazu schon eine klare Meinung. Da das Schulgebäude in Locherhof mit dem Umzug der Schüler nach Mariazell leer steht, biete es sich quasi von selbst als Lösung an. "Ich halte das Gebäude für geeignet", macht der Bürgermeister deutlich. Allerdings tut sich bereits jetzt ein Problem auf. Der Pausenhof muss eine bestimmte Größe haben, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Damit kollidiert er jedoch mit der benachbarten Festplatzanlage.

Zusammenlegung der Kindergärten "machbar"

Aber Moser bleibt dabei, eine Zusammenlegung der Kindergärten dort sei mithin "machbar". Die Probleme könne man in den Griff bekommen, gibt er sich zuversichtlich. Wobei Moser einen Neubau nicht kategorisch ausschließt. Hier sieht er jedoch auch Unwägbarkeiten. Es müsse über einen Standort entschieden werden, und ob ein Neubau die günstigere Lösung gegenüber einem Umbau der Locherhofer Schule sei, bleibe abzuwarten. Eventuell sei für einen Neubau auch ein Bebauungsplan notwendig, deren Umsetzung die Sache zusätzlich in die Länge ziehen könne. Die Frage nach der Zeitschiene, wann das Projekt umgesetzt sein könnte, kann Moser zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten. "Das kommt auf die gewählte Lösung an."

"Am Ende ist es eine Kostenfrage, so Moser – wie immer. Dazu gehöre auch die Zuschussfrage. Welche Zuschüsse sind bei welcher Lösung zu bekommen. All dies müsse noch abgeklärt werden, so Moser. Auf alle Fälle will der Bürgermeister keine einsamen Entschlüsse fassen. "Wir werden das alles im Herbst gründlich diskutieren. Ein solches Thema gehört natürlich auch in eine Bürgerversammlung."