Die geplante Spielgruppe wird es in Rohrdorf nicht geben. Foto: AdobeStock

Bürgermeister Markus Tideman hat sich in einem Schreiben an die Eltern des Kindergartens Taka-Tuka gewandt. Die Ganztagesgruppe als Ersatz.

In dem Schreiben heißt es: „Liebe Eltern, im Rahmen des Informationsabends am 15. Januar hatten wir Sie über die herausfordernde Personalsituation im Rohrdorfer Kindergarten informiert und gemeinsam mit Ihnen mögliche Lösungen gesucht, um eine Betreuung am Nachmittag aufrecht zu erhalten.“

 

Dann informiert er, was bisher getan wurde: „Um dieses Ziel zu erreichen haben wir intensiv an den erforderlichen Schritten gearbeitet. So haben wir einerseits nach pädagogischen Fachkräften gesucht und parallel die Gründung einer sogenannten Spielgruppe (Betreuung durch geeignete Kräfte anstelle von Fachkräften) vorangetrieben.

Hierzu haben wir nicht nur in kürzester Zeit ein Spielgruppen-Konzept erarbeitet, sondern davon ausgehend auch die erforderliche Zustimmung des Gemeinderats eingeholt und auch das erforderliche Personal gesucht.“

Nicht genügend geeignete Kräfte gefunden

Dann kommt er zur schlechten Nachricht: „Leider muss ich Ihnen trotz all dieser Bemühungen mitteilen, dass wir nicht genügend geeignete Kräfte haben finden können, mit denen die Gründung einer tragfähigen Spielgruppe zum 1. April möglich ist. Aus diesem Grund werden wir die drei ausgeschriebenen Stellen für die Spielgruppen-Kräfte gänzlich nicht besetzen und die Spielgruppe nicht einrichten.“

Ganztagesbetreuung im Fantadu als Ersatz

Und weiter: „Im Zuge der bis vergangenen Donnerstag durchgeführten verbindlichen Anmeldung zur Spielgruppe hatten wir abgefragt, für welche Kinder im Falle eines Nichtzustandekommens der Spielgruppe stattdessen ein Platz für eine Ganztagsbetreuung im Fantadu erforderlich wäre. Ich freue mich, dank des umfassenden Engagements des Fantadu-Teams, Ihnen mitteilen zu können, dass wir alle diese Kinder direkt ab dem 1. April ganztags in das Kinderhaus Fantadu umgewöhnen können. Dies wird als gemeinsame Gruppe zusammen mit den Kindern, die unabhängig von der Spielgruppe ohnehin in den Fantadu wechseln wollten, erfolgen, so dass die Umgewöhnung für die wechselnden Kinder leichter fallen dürfte. In den kommenden Tagen werden die betroffenen Eltern selbstverständlich noch nähere Informationen erhalten, wie der Wechsel im Detail ablaufen wird.“

Weiter informiert Tideman in dem Schreiben: „Für alle Kinder, deren Eltern keinen Wechsel in das Kinderhaus Fantadu angemeldet hatten und die somit weiterhin im Taka-Tuka-Land betreut werden, endet die Öffnungszeit ab dem 1. April somit bereits um 14 Uhr.

Da uns die Nachbesetzung der zum 1. April freiwerdenden Fachkraft-Stelle noch nicht geglückt ist, gelingt uns die Bewerkstelligung der Betreuungszeit bis 14 Uhr nur durch den weiterhin großen persönlichen Einsatz der vorhandenen Fachkräfte als auch durch den Rückgriff auf unsere Springerkräfte.“

Auch zu den Tarifen gibt es eine Info: „Die betroffenen Ganztagskinder werden wir automatisch in den jeweils passenden VÖ-Tarif umbuchen. Bei den Tarifen der Regelgruppenkindern ändert sich mindestens bis zur kommenden Kindergartenbedarfsplanung im Sommer nichts, da der Regelgruppentarif bereits überproportional stark subventioniert ist und der Gemeinderat den Tarif ohnehin auf den Prüfstand stellen wird.“

Bürgermeister ist sich der Herausforderung bewusst

Ich bin mir bewusst, dass sowohl die Reduktion der Betreuungszeit im Taka-Tuka-Land auf 14 Uhr als auch der Wechsel mehrerer Kinder in das Kinderhaus Fantadu zu großen Herausforderungen für Sie als auch für Ihre Kinder führen wird. Dennoch ist es mir wichtig zu betonen, dass das Wohl Ihrer Kinder für uns an oberster Stelle steht und wir deshalb die Spielgruppe nur mit gutem Gefühl gegründet hätten.“