Ein Zeichen für die Völkerverständigung haben die kleinen Teilnehmer des Kinderumzugs am Montagnachmittag gesetzt. Eröffnet wurde das Kinderfest in Sulz erstmals mit zwei Liedern.
Bürgermeister Jens Keucher freute sich bei der Begrüßung auf dem Wöhrd über eine Rekordteilnehmerzahl. Rund 870 Kindergartenkinder sowie Grundschüler aus Sulz und den Stadtteilen nahmen am Umzug teil.
Dieser startete – Hannikel sei’s gedankt – bei bestem Wetter. Gefeiert wurde in diesem Jahr die Städtepartnerschaft von Sulz und Montendre. Dies griffen auch die Kindergärten auf. Mit deutschen und französischen Fähnchen winkten die Buben und Mädchen fröhlich in die Zuschauerreihen am Straßenrand.
Croissants und Baguettes aus Pappe und Papier
Das Kinderhaus und der Kindergarten Schwanennest hatten das Motto „Kinder dieser Welt“ gewählt. Der Kindergarten Sigmarswangen brachte Croissants und Baguettes mit, in die man am liebsten ’reingebissen hätte. Doch das war nicht ratsam: Sie waren aus Pappe und Papier gemacht. Während des Umzugs wurden auch Süßigkeiten verteilt.
Die Jüngsten des Kinderhauses durften im „Bussle“ mitfahren, während die Kinder aus Glatt als Insekten „über Grenzen hinweg“ flogen. Die Grundschüler aus Holzhausen und aus Sulz ließen ebenfalls die deutsch-französische Freundschaft hoch leben. Der Kinderumzug zeigte in diesem Jahr, wie vielfältig und bunt die Welt in Sulz geworden ist.
Mit einem kräftigen „Yeah“ abgeschlossen
Das sollte nach dem Einlauf auf den Wöhrd-Park bei der Eröffnung des Kinderfestes das Lied „Come Together and Sing“, komponiert von der Sulzer Musikerin Christine Schneider, nochmals deutlich machen. Die Sulzer Grundschüler sangen es mit Begeisterung und schlossen es mit einem kräftigen „Yeah“ ab. Doch auch die Tradition sollte nicht zu kurz kommen: „Geh aus mein Herz“ haben die Holzhauser Schüler in einer erfrischenden Version, rhythmisch begleitet von Klangröhren, gleich anschließend vorgetragen. Die zweite Strophe war selbst gedichtet – mit der Einladung, beim Fest länger zu verweilen. Beide Gesangsgruppen erhielten gleichermaßen Beifall.
Weitere Auftritte, und zwar sehr hörenswerte, folgten. Mit der Europa-Hymne drückten die Holzhauer Kinder ihren Wunsch nach Frieden aus. Danach folgte ein lustiges Rucki-Zucki im Boogie-Woogie-Rhythmus.
Darbietungen von allen Seiten
Singen ist eine „coole Sache“: Das jedenfalls fanden die Sulzer Grundschüler. Einen Sonderapplaus gab es bei ihren Vorträgen für Solistin Lina Freund, die über die „verkehrte Welt“ sang. Die Kinderhaus-Kinder schwangen bunte Tücher auf der Bühne.
Es folgten noch weitere Darbietungen von Kindergärten sowie unter anderem von der Jugendkapelle und der Big Band des Albeck-Gymnasiums. Derweil hatten die Kinder im Schatten der Bäume auf dem Wöhrd jede Menge Spaß bei den vielen Spieleangeboten und Betätigungsmöglichkeiten. Nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen sich die Kletterbäume und der Wurstgalgen. Die Jugendfeuerwehr sorgte mit ihrer Spritze für Abkühlung.