Das Rätsel soll einen dauerhaften Platz im Deutschen Uhrenmuseum finden. Foto: Louisa Speicher

Der Kinderclub „Finns Freunde“ aus Furtwangen stellte sein erstes Projekt vor: Einmal wie ein Detektiv rätseln. Was nun ein erstes Mal im VHS-Kunstraum stattfand, soll dauerhaft für jeden im Uhrenmuseum ausgestellt werden.

Ordentliches Rätseln war zuletzt im Kunstraum der VHS in Furtwangen angesagt. Kommissar Finn musste nämlich mit Schrecken feststellen, dass ein Dieb im Furtwangener Uhrenmuseum herumlungerte. Aus Angst vor weiteren Einbrüchen bat er in einem Schreiben an die Museumsmitarbeiter um ihre Unterstützung, um gemeinsam den Dieb zu schnappen.

 

Diese Rätselgeschichte überlegte sich der Kinderclub „Finns Freunde“ in Furtwangen. Die Kinder stellten nun nach einem Jahr Arbeit ihr Projekt ihren Eltern vor – langfristig soll das Rätsel nämlich für alle Interessierten zugänglich sein.

Wie das Projekt entstanden ist und was die Besucher erwartet, erzählt Isabelle Zink, Museumspädagogin und Leiterin des Clubs, unserer Redaktion.

Projekt durch Workshops gestemmt

Neun Kinder präsentierten den Rätsel-Prototypen ihren Eltern. Seit Mai vergangenen Jahres überlegten sich „Finns Freunde“ bei regelmäßigen Treffen, worum es bei ihrem Detektivspiel gehen soll.

Der Aufbau des Spiels erinnert an ein Escape Room. Zum Spielstart gibt es für die Rätselnden einen Brief von Kommissar Finn – der in großer Aufruhr die Spieler, alias die Museumsmitarbeiter, zur Unterstützung aufruft, einen Dieb zu finden.

Die Besucher müssen verschiedene Aufgabenstationen bewältigen, um den Dieb ausfindig zu machen. Dafür haben die Kinder verschiedene Programme auf Tablets eingerichtet, Siebdrucke gestaltet und verschiedene Workshops, etwa für Kunst und Geschichten, besucht, erzählt Zink, Hauptorganisatorin des Kinderclub-Projektes. „Durch den Story-Workshop mit einem Dramaturgen konnten die Kinder selbst die Briefe und Hinweise für das Rätselspiel schreiben“, berichtet Zink stolz. Alle drei Wochen trifft sich der Kinderclub montags.

Viel Begeisterungfür Uhren

Insgesamt gab es eine Förderung von 25 000 Euro vom Zentrum für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg für den Kinderclub, so die Museumspädagogin.„Finns Freunde“ gibt es erst seit rund einem Jahr, daher ist dieses Projekt ihr erstes – aber nicht letztes. Da der Club in Zusammenarbeit mit dem Uhrenmuseum stattfindet, haben auch die künftigen Pläne einen starken Bezug zu dem Museum in Furtwangen. Vor allem zeigen die Kinder ein großes Interesse an der Technik der Uhren und wie sie genau funktionieren. „Finns Freunde“ richtet sich an Kinder zwischen der dritten und sechsten Klasse. Zu den Treffen können Kids kostenlos dazustoßen.

Ob der Dieb, der Kommissar Finn und den Museumsmitarbeitern solch einen Schreck eingejagt hat, am Ende gefasst wird, sollte jeder am besten selbst im Uhrenmuseum herausfinden.