In der Kita "Schillerfalter" werden zwei zeitgemischte Gruppen mit Verlängerten Öffnungszeiten und Ganztagesbetreuung angeboten. Foto: Tröger

Noch reichen die Kindergartenplätze in den beiden Simmozheimer Kitas. Mit Blick auf das neue Baugebiet Mittelfeld III gilt es jedoch für die Zukunft zu handeln.

Simmozheim - Die Kindergartenplätze reichen auch für die nächsten zwei Jahre gerade noch aus, führte Bürgermeister Stefan Feigl in der jüngsten Sitzung des Simmozheimer Gemeinderates aus. Allerdings nur für Simmozheimer Kinder, "auswärtige Kinder können auch in diesem Jahr nicht neu aufgenommen werden". Für die insgesamt 115 verfügbaren Plätze in den beiden Kitas "Schillerfalter" und "Max & Moritz" sind zum Ende des aktuellen Kita-Jahres 114 Kinder angemeldet. Dieselbe Kinderzahl wird für 2023/24 prognostiziert, für 2024/25 sinkt die Zahl leicht auf 111 Kinder. Dies entspricht einer durchschnittlichen Anmeldequote von 90 Prozent der infrage kommenden Jahrgänge.

Drei VÖ-Gruppen (Verlängerte Öffnungszeiten) bietet die Kita "Max & Moritz" mit jeweils maximal 25 Kindern, in der Kita "Schillerfalter" werden zwei zeitgemischte Gruppen mit VÖ und Ganztagesbetreuung (GT) angeboten, mit je 20 Kindern maximal.

Neue Kita geplant

Die Kapazität für Kinder mit VÖ-Betreuung ist in der Kita "Schillerfalter" erschöpft, weil die Nachfrage nach GT-Betreuung weiter zunimmt. Diese muss jedoch für mindestens drei Tage pro Woche gebucht werden.

Für die beiden Krippengruppen in der Kita "Max & Moritz" mit je zehn Plätzen gibt es erstmalig eine Warteliste, auf der derzeit zwei Kinder stehen. "Diese kann nächstes Jahr auf bis zu acht Kinder anwachsen und nicht alle werden zum gewünschten Termin einen Platz bekommen", sagte der Schultes. "Das ist für Eltern, die wieder in den Beruf einsteigen wollen, nicht optimal, da haben wir Handlungsbedarf und wir sind auch schon dabei." Feigl verwies auf die Planungen zur neuen Ortsmitte "Schillerareal", wo der Bau einer Kita mit einer Kindergarten-Gruppe und einer altersgemischten Gruppe, auch mit Kleinkindbetreuung sowie Kapazitäten für eine weitere altersgemischte Gruppe im multifunktionalen Begegnungsraum vorgesehen sind. Diese neue Kita wird vorausschauend als Ganztags-Kita konzipiert, ergänzte Feigl. Sie müsse fertig sein, wenn ab 2024 im Mittelfeld III gebaut wird.

Es bestehe ja ein Anspruch auch auf einen Krippenplatz für Kinder ab einem Jahr, "wie verhält sich das finanziell, wenn wir das nicht erfüllen können?", fragte Eugen Häberle, ob die Gemeinde da in Regress genommen werden könnte. Für den Bedarf sei der Landkreis verantwortlich, sagte Feigl. Woraufhin Sabine Fels fragte: "Muss ich unter Umständen dann weit fahren mit meinem Kind, wenn mir der Landkreis dann irgendwo im Kreis einen Platz anbietet?" Das werde im Fall der Fälle nach Zumutbarkeits-Kriterien entschieden, so Feigl.

Personell gut besetzt

"Personell sind wir in einer guten Situation und haben Kontinuität in den Kita-Teams", lobte der Bürgermeister. Der Personalpool für Vertretungskräfte wurde vergrößert und auch für Krankheitsausfälle steht noch ein kleiner Personalpuffer zur Verfügung. Dank Gemeinderatsbeschluss könne man in beiden Kitas künftig je zwei (statt bisher einen) Ausbildungsplätze anbieten, heißt es in der Tischvorlage. So will man dem leergefegten Erzieher-Markt mittelfristig begegnen. Allerdings konnte fürs laufende Jahr nur ein Platz im "Schillerfalter" besetzt werden. Weiter konnte für jede Kita eine FSJ-Kraft (Freiwilliges soziales Jahr) gewonnen werden, die die Erzieher unterstützen und zum Beispiel beim Mittagessen entlasten können. Die Verwaltung bemüht sich noch um eine weitere FSJ-Kraft für die Kita "Max & Moritz", weil dort der Ausbildungsplatz nicht besetzt werden konnte.

Wenn sich qualifizierte Bewerberinnen oder Bewerber bei der Gemeinde melden, "lassen wir die nicht wieder springen", bekräftigte der Schultes die Intention der Verwaltung, die Personalausstattung in der Kleinkindbetreuung hoch zu halten.