Sehr gefragt sind die Kita Regenbogen (Bild) und die anderen Einrichtungen in Rosenfeld. Schwierig wird es, Erzieherinnen zu bekommen.Archiv- Foto: Hertle

"Es sieht relativ gut aus", was die Fachkräfte in den Rosenfelder Kindertagesstätten angehe, so Bürgermeister Thomas Miller. Doch es werde schwieriger, Stellen neu zu besetzen, räumt er ein.

Rosenfeld - Der dezentralen Struktur der Stadt ist es geschuldet, dass Rosenfeld über sechs städtische Kitas verfügt – zwei in der Kernstadt, ferner einen in Bickelsberg, Brittheim, Isingen und Täbingen. Dazu kommen zwei kirchliche Kindergärten.

Die Stadt bemüht sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, auf die Bedürfnisse der Eltern einzugehen. Deshalb gibt es ein differenziertes Angebot von Betreuungsmöglichkeiten – von der Krippe über altersgemischte Gruppen, Ganztagsbetrieb und verlängerte Öffnungszeiten bis zur Natur-Kita.

Ein Auslaufmodell ist hingegen die Regelgruppe mit vier Stunden Betreuungszeit, weil dies auch nach Auffassung der Hauptamtsleiterin Ruth Alf nicht mehr mit der Berufstätigkeit der Mütter zu vereinbaren ist.

Angespannte Lage bei den Personalstellen

Angespannt ist seit Jahren die Lage bei den Personalstellen in den Kitas. Laut der Bertelsmann-Stiftung fehlen landesweit Tausende von Fachkräften in der Kinderbetreuung. Deshalb bildet Rosenfeld in diesem Bereich aus. Der finanzielle Aufwand steigt auch durch die Leitungszeit für Kita-Leiterinnen in Folge des "Gute-Kita-Gesetzes": Ihr Stellenumfang wird erhöht.

"Bisher sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen", sagt Miller: "Wir merken, dass Druck im Kessel ist." Die Stadt stelle sich der Herausforderung. Sie entwickle die Kinderbetreuung weiter. Beispiele seien Ganztagsangebote in der Kita Sterntaler in Bickelsberg oder die Aufnahme von Kindern ab zwei Jahren in mehreren Einrichtungen. Dazu werde ein Mittagessen in einigen Kitas angeboten. Ein neues Konzept ist für die Kitas in Brittheim und Bickelsberg beschlossen worden, für die eine gemeinsame Leitung vorgesehen ist.

Der Corona-Lockdown hat Erzieherinnen und Eltern auch in Rosenfeld zusätzlich unter Stress gesetzt. Die Kita blieben offiziell geschlossen und nahmen nur Kinder in Notbetreuung auf. Die Teams mühten sich, dennoch die Familien zu erreichen. Im evangelischen Johann-Georg-Blocher-Kindergarten geschah dies über die Kita-App: Auf diesem Weg stellten Leiterin Cindy Welte und ihre Kolleginnen etwa Spiele online bereit.