Der Ortschaftsrat Herten zeigt sich zuversichtlich, dass die Zahl der Kinderbetreuungsplätze im U3- und Ü3-Bereich bald erhöht werden kann.
In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats vermittelte der Vortrag von Katja Teuchert, Abteilungsleiterin Frühkindliche Bildung und Betreuung der Stadt Rheinfelden, Hoffnung und Zuversicht.
Sie war in den Ortschaftsrat gekommen, weil immer wieder Fragen zur Kinderbetreuung in Herten im Ortschaftsrat debattiert wurden. Dass das Gremium auch grundsätzlich großes Interesse an einer guten Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen hat, hatte Teuchert ebenso wahrgenommen, wie sie am Montag bekundete.
In Bezug auf die Bedarfsplanung bezifferte sie für Herten im Krippenbereich (U3) insgesamt 18 fehlende Kita-Plätze und im Ü3-Bereich 35 fehlende Plätze unter Berücksichtigung der bestehenden Kitas wie dem Osypka Kinderhaus, dem katholischen und dem evangelischen Kindergärten.
Die Zahlen würden aus Erhebungen aus dem vergangenen Jahr stammen und auch das Zuzugsszenario für Herten sowie private Kindertagespflegeeinrichtungen berücksichtigen, erläuterte Teuchert in ihrem Vortrag.
Neuer Naturkindergarten
Zu den Ausbauvorhaben in Sachen Kinderbetreuungsplätze zählte sie einen in Planung befindlichen Naturkindergarten mit insgesamt 40 Plätzen für Kinder über drei Jahre bis zum Schuleintritt sowie die geplanten Kindergärten im neuen Baugebiet „Römern“ und an der Alten Schule, wo ein künftiger Investor ein Neubauvorhaben realisieren soll.
Im Hinblick auf den Naturkindergarten sagte die Vertreterin der Stadt, dass bereits zwei Grundstücke besichtigt worden seien, aber noch zahlreiche Fragen, so auch in Bezug auf das Eigentum an entsprechenden Grundstücken, geklärt werden müssten. Dennoch sei der geplante Naturkindergarten aber ein nahes Ziel, das am ehesten realisiert werden könnte, sagte Teuchert.
Weitere Planungen und Entwicklungen
Für die Stadt Rheinfelden insgesamt erwähnte sie darüber hinaus den Ausbau des St. Gallus-Hauses in Warmbach als künftige Kita sowie den Naturkindergarten in Adelhausen und Planungen für eine Kita „auf der Schanz II“ in Karsau.
Die Planungen und Entwicklungen erfreuten die Hertener Ortschaftsräte. Nico Kiefer (SPD) zeigte sich aber auch skeptisch bezüglich einer tatsächlichen Realisierung der Pläne, während Vertreter der übrigen Fraktionen Fragen zur Zuweisung und den Kriterien für die Zuweisung der Kita-Plätze stellten.
Fachkräfte fehlen
Teuchert sagte dazu, dass die wichtigsten Kriterien nach wie vor das Alter der Kinder sowie die Berufstätigkeit der Eltern seien. Dass dabei auch die Nähe zum Wohnort und die Entfernung zu den Kitas immer wieder berücksichtigt würden, sei ebenso selbstverständlich.
Als Schlüssel für Lösungen bezeichnete sie die Schaffung von weiteren Kita-Plätzen, an der die Stadt mit Nachdruck arbeite. Sie machte aber auch deutlich, dass zu den großen Herausforderungen neben einer großen Platznachfrage auch der Fachkräftemangel zählt.