In den Kindergärten geht der Platz aus. Deshalb wird unter anderem die Eilers-Kita in Rosenfeld erweitert. Das Bild zeigt, wie der von Architekt Thomas Arndt geplante Anbau aussehen soll Foto: Arndt

Die Rosenfelder Gemeinderäte wurden in der jüngsten Sitzung über die Kinderbetreuung informiert.

Ob in der Eilers-Kita und im „Regenbogen“ in Rosenfeld, bei den „Sterntalern“ in Bickelsberg oder im „Sonnenwinkel“ in Isingen – überall wimmelt es nur so vor Kindern. Haupt- und Personalamtsleiter Harry Meisner berichtete im Gemeinderat, dass zum 31. Juli voraussichtlich 308 möglichen Plätzen 307 Belegungen gegenüberstehen. Bestehende Wartelisten würden das Angebot an freien Plätzen übersteigen. Besonders Krippen- und Ganztagesbetreuung werde nachgefragt.

 

Laut Meisner hat Rosenfeld einen weiteren Antrag auf Überbelegung beim Kommunalverband für Jugend und Soziales gestellt. Die Stadt gehe davon aus, dass er genehmigt und die derzeit bis 31. August geltende Überbelegung verlängert und vor der Landtagswahl im März nächsten Jahres auch nicht abgeändert werde.

Kindergärten werden erweitert

Mit Blick auf Berechnungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg müsste man auf dem Kleinen Heuberg mindestens 30 Plätze für Kinder unter drei Jahren und 50 weitere Plätze zur Ganztagesbetreuung schaffen. Es wird daher kräftig investiert. Insgesamt 3,26 Millionen Euro fließen in die Erweiterung der Eilers-Kita in Rosenfeld. Drei Krippen- und zwei Ü3-Gruppen entstehen. In Leidringen ist der evangelische Johann-Georg-Blocher-Kindergarten aktuell eine Baustelle. Die neue Krippengruppe soll bereits nach den Sommerferien an den Start gehen. Es gibt aber auch schon Überlegungen, Ganztagesplätze anzubieten.

Fachkräftemangel ist ein Problem

Ein weiteres Problem ist nach wie vor der Mangel an Fachkräften. Doch Unterstützung naht. Nach den Sommerferien kommen nach Täbingen und Bickelsberg je eine Erzieherin im Anerkennungsjahr, über den „Direkt-Einstieg Kita“ werden darüber hinaus vier Quereinsteigerinnen zur sozialpädagogischen Assistenz oder zur Erzieherin ausgebildet.

„Purzelzwerge“ stellen sich vor

In jeder Sitzung, in der es um die Kinderbetreuung geht, darf sich ein „Kindi“ vorstellen. Dieses Mal waren die „Purzelwege“ aus Täbingen an der Reihe. Unter der Leitung von Sylvia Braun-Bühner werden 24 Kinder in einer altersgemischten Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten betreut. Neben der Küche, in der auch gemeinsam gegessen wird, gibt es einen großen Gruppenraum, der mehrfach unterteilt ist; es gibt Plätze zum Werkeln, um sich zu bewegen, mit Puppen zu spielen und zu lesen. Jetzt im Frühjahr steht auch ein großer Garten zur Verfügung. Ständige Begleiter sind Finn und Fine, zwei Handspielpuppen, die zusammen mit den Fachkräften die Kinder durch den Tag begleiten. Die Einrichtung kooperiert mit der Grundschule, der Stadtbücherei in Rosenfeld und der Kirchengemeinde. Außerdem beteiligt sie sich an der Aktion „Zollernalb blüht“ und am Projekt „Gesund aufwachsen mit Bewegung“ des Turngaus Zollern-Schalksburg.

Wenn es um den Haushalt und die Kinderbetreuung geht, sind auch die Ortschaftsräte und Ortsvorsteher in den Gemeinderat eingeladen. Deshalb fand die jüngste Sitzung auch in der Kleiner-Heuberg-Halle in Leidringen statt. Foto: Schweizer

Der Leidringer Ortsvorsteher Horst Lehmann zog nach dem detaillierten Bericht als Fazit, dass es eine weitsichtige Entscheidung gewesen sei, alle Einrichtungen zu erhalten. Den überall herrsche viel Leben. Sein Kollege Michael Halter ergänzte: „Wir können uns beglückwünschen, dass wird uns das alles leisten können.“