Eine Erzieherin bei ihrer Tätigkeit in einer Kita. Balingen klagt darüber, dass viele Stellen nicht besetzt werden können und richtet seinen Blick nach Spanien. Foto: lordn – stock.adobe

Die Stadt Balingen strebt eine Kooperation mit dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft an.

Balingen - Eine Entscheidung trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag, 26. Juli. Dieses Vorgehen begründet die Verwaltung zum einen damit, dass es derzeit nicht möglich sei, alle freien Stellen in den Betreuungseinrichtungen zu besetzen. Zum anderen sei davon auszugehen, dass der Bedarf an Fachkräften noch steigen werden angesichts der zunehmenden Kinderzahlen, der Wunsch nach Kinderkrippen oder verlängerter Öffnungszeiten und Ganztagsbetreuung.

Nachfrage wächst

Laut Verwaltung rekrutiert das Bildungswerk in Spanien Fachkräfte, die bereit sind, in Deutschland länger zu arbeiten und zu leben. Einem sechsmonatigen Deutschkurs in Spanien folge ein bis zu zwölf Monate dauernder Anpassungslehrgang in einer Kita, der für die Anerkennung eines entsprechenden spanischen Berufsabschluss notwendig sei.

Unterstützung durch das Bildungswerk

Eine Begleitung durch das Bildungswerk geschieht nach den Ausführungen der Verwaltung durch eine weitere berufsbezogene Sprachförderung. So würden die Fachkräfte bei der Einreise, Behördengängen und bei der Wohnungssuche unterstützt.

Sollte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung folgen, sei mit Kosten von zwischen 45 000 und 50 000 Euro zu rechnen. Diese könnten nach Ansicht von Harry Jenter, Leiter des Amtes für Familie, Bildung und Vereine, dadurch kompensiert werden, dass Stellenausschreibungen nicht notwendig würden.