Auf dem Spielplatz Häberlesbrücke steht ein Spielgerät, mit dem die Kinder überfordert sind. Foto: Fritsche

Das Landschaftsarchitekturbüro Faktorgruen aus Rottweil hatte im Auftrag des Gemeinderats Schiltach die beiden Spielplätze an der „Häberlesbrücke“ und im Baugebiet „Obere Baldersäcker“ näher untersucht und sinnvolle konzeptionelle Veränderungen oder Ergänzungen vorgeschlagen.

Faktorgruen hatte ein 25-seitiges „Spielplatzkonzept“ erarbeitet, das Landschaftsarchitekt Alexander Gräßle den Gemeinderäten vorstellte.

 

Mit Luftbildern wurde die Lage der beiden Spielplätze veranschaulicht. Mit vielen Fotos wurden Zugang, Einfriedung, Ausstattung mit Spielgeräten und der aktuelle Stand ausführlich dokumentiert und daraus abgeleitete Anregungen vorgestellt.

Spielplatz Häberlesbrücke Danach sei die Ausstattung des zentral gelegenen Spielplatzes „Häberlesbrücke“ in einem allgemein guten Zustand. Für Kinder von sechs bis zehn Jahren und Kleinkinder werde entsprechend der Flächengröße ein gutes Angebot vorgehalten. Vom Einbeziehen der Kinzig in den Spielbereich riet Gräßle allerdings ab: Das Wasser sei zu tief und das Ufer falle steil ab. Daher sei der Abstand zum Gewässer durch die Uferwiese positiv zu bewerten. Bei den Spielgeräten empfahl er eine „Zonierung“ nach Spiel- oder Altersbereichen.

Überangebot bei Federwippgeräten

Da es bei den Federwippgeräten für die jüngeren Kinder ein Überangebot gebe, empfahl Gräßle, einen Teil von ihnen abzubauen und durch ein größeres Spielgerät im Zentrum des Spielplatzes zu ersetzen: Vielleicht eins mit Ausguck und Fahne, was auf den Spielplatz aufmerksam mache. Zudem könnten einzelne Bereiche durch Wege erschlossen werden, um die barrierefreie Zugänglichkeit zu verbessern.

Im westlichen Eingangsbereich schlug Gräßle zusätzliche Bänke vor, damit sich die Begleitpersonen beim Kleinkinderbereich aufhalten können. Das Tretkarussell sollte deshalb in den mittleren Bereich umziehen.

Spielplatz Obere Baldersäcker Dieser sei eher spärlich ausgestattet. Die vorhandenen Spielelemente seien zwar in guten Zustand, allerdings teilweise in die Jahre gekommen.

Der Spielplatz bilder aber durch seine Waldnähe und Topographie eine gute Ausgangsgrundlage – zum Beispiel mit Kletterrampen, Netzen oder Balancierstämmen lasse sich der naturnahe Charakter des Spielplatzes unterstreichen.

Für Begleitpersonen oder Spielpausen sollte das Angebot an Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten ergänzt werden. Am östlichen Rand des Spielplatzes lägen zudem Findlinge, die eine gute Grundlage für ein „Räuberlager“ bilden könnten.

In der Diskussion kam zur Sprache, dass ein Drehspielgerät auf dem Spielplatz „Häberlesbrücke“ offensichtlich einige Kinder überfordere und man es vielleicht durch ein „verständlicheres“ Gerät ersetzen solle.

Planung modifiziert

Ein anderer Bodenbelag auf körnigerem Material statt den verwendeten groben Rindenmulchteilen könnte dort den Zugang auch mit dem Kinderwagen oder dem Rollstuhl erleichtern.

Auf dem Spielplatz „Obere Baldersäcker“ wiederum könnte man wegen der Topographie gut eine Seilbahn installieren.

Im nächsten Schritt wird Gräßle die Planung der beiden Spielplätze entsprechend modifizieren und die Anregungen des Gemeinderats aufnehmen. Das verfeinerte Konzept wird dann wieder zur Beratung vorgelegt.