Kim Kardashian zeigt häufig viel Haut – und dass sie nicht perfekt ist. Sie zeigt ihren Fans, dass sie nicht grundsätzlich anders ist als sie. Und dann verkauft sie ihnen teure Miederware ihrer eigenen Marke.
Stuttgart - Um abzusahnen, sollte man besser nicht studieren, eine Firma gründen und hundert Stunden in der Woche arbeiten. Nein, man kann auch einfach mal ein Sexvideo filmen, in einer Trash-TV-Serie mitspielen und einen coolen Rapper heiraten (und sich wieder scheiden lassen). Dann kommt die erste Milliarde wie von selbst.
Tatsächlich hat das US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ die 40-jährige Unternehmerin Kim Kardashian nun zur Milliardärin gekürt. Es ist ein Triumph der medialen Verblödung, denn Kardashians Talent besteht lediglich darin, möglichst viel der eigenen Haut zu Markte zu tragen.
Kim Kardashian: Authentisch geschäftstüchtig
Allein auf Instagram folgen ihr inzwischen mehr als 213 Millionen Menschen. Oft postet Kardashian, die auch Kosmetikprodukte verkauft und eine eigene Unterwäsche-Kollektion vertreibt, semi erotische Fotos von sich. Mal schlüpft sie in ein wurstpellenartiges Glitzerkleid mit einem Ausschnitt, der tiefer als der Marianengraben ist. Oder sie zeigt sich in formgebender Unterwäsche und begeistert ihre Fans. Warum? Weil das Idol damit zeigt, dass es nicht perfekt ist.
Früher musste man als Frau Problemzonen kaschieren. Im Instagram-Zeitalter aber gilt: Promis sind möglicherweise schöner als ihre weniger berühmten Fans, doch sind sie nicht grundsätzlich anders. Und genau das ist das Erfolgsrezept der frischgebackenen Milliardärin Kim Kardashian: Man gibt sich authentisch. Und danach verkauft man den weiblichen Fans teure Miederware der eigenen Marke – und verdient sich dumm und dämlich.