Was für ein Auftakt: Die Kilbig startet mittlerweile immer mit einer großen Party. In der Stadthalle sorgen Papi's Pumpels für einen mitreißenden Start des beliebten Bräunlinger Festes. Foto: Dagobert Maier

Das große Herbstfest auf der Baar hat am Wochenende unzählige Menschen angelockt. Am Kilbigmontag gibt es einen Ernteaufzug.

Wie schön die Bräunlinger Kilbig als Herbstfest der Baar ist und alle in ihren Bann zieht, das konnten über das Wochenende etliche tausend Besucher erneut feststellen, miterleben und sich darüber freuen.

 

Bei der Bräunlinger Kilbig als Großfest auf der Baar, wird das einheimische Brauchtum immer noch liebevoll und leidenschaftlich bewahrt und auch mit modernen Einflüssen praktiziert. Der Auftakt zur 667. Kilbig mit Schätzelemarkt in der vollbesetzten Stadthalle war grandios, als die Band Papi's Pumpels durch ihre mitreißende Musik alle Besucher begeisterten. Die Pflege des Brauchtums, mit Tänzen, Liedern bis hin zum Tanz der „Baaremer Sichelhenke“, bestimmte den „Kilbigabend mit Schätzeletanz“. Dieser zeigte ganz deutlich, dass Tradition und Brauchtum, trotz moderner Einflüsse, immer noch einen hohen Stellenwert in Bräunlingen haben.

Am Sonntag war auf den Kilbigstraßen mit vielen Lauben, Buden und Verkaufsständen kaum noch ein Durchkommen, bis am Nachmittag mit dem 40. Bierfassrollen die absolute Supergaudi anstand. Umringt von vielen Zuschauern mussten die Teams ein Holzbierfass durch einen mit Hindernissen belegten Parcours rollen und in Rekordzeit einen halben Liter Bier austrinken.

Kraft, Geschicklichkeit und Trinkfestigkeit werden beim Bierfassrollen verlangt. Eine Gaudi ist das Trinken von einem halben Liter Bier auf einem Schaukelfass. Das Siegerteam erhält den Wanderpokal. Foto: Dagobert Maier

Viel Unterhaltung, der Vergnügungspark und der beliebte Kilbigbetrieb lockten mehrere tausend Besucher an, die Bräunlingen zu einer Festmetropole der Baar machten.

Bei den Bräunlinger Urhexen ist Getränkemangel ein Fremdwort. Bei ihnen gibt es sogar einen Meter Bier zu kaufen (von links): Boris Dold, Armin Ewald, Tobias Schelb, Udo Baumeister, Karl Walch und Friedholm Mayer sorgen immer für Nachschub.

Angelehnt ist die Kilbig an die Marktrechtsverleihung, ihren Ursprung hat sie aber in den daraus folgenden Veranstaltungen. Es gab in der Stadt mehrere Märkte, besonders der Herbstmarkt entwickelte sich dann nach und nach zu einem großen Treffpunkt, den man etwa nach der Ernte aufsuchte. Die eigentliche Kilbig in der heutigen Form ist etwa 1933/1934 entstanden. Vorher war sie ein Markt, dann wurde ein richtiges Fest daraus. Es wird seitdem immer zur Kirchweihe gefeiert.