Gesund, frisch, keine Fertigprodukte und warm – das wünschen sich die Eltern der Kinder der Kindergarteneinrichtung „Die kleinen Strolche“ und der Empfinger Schule. Der Gemeinderat schreibt daher nun das Mittagessen für die Einrichtungen aus.
Sowohl die Empfinger Schule als auch der Kindergarten „Die kleinen Strolche“ beziehen seit Jahren das Mittagessen von der Firma Pasodi mit Sitz in Vöhringen. Die Essenslieferung wurde allerdings wie Bürgermeister Ferdinand Truffner in der letzten Gemeinderatssitzung den Rat informierte, noch nie ordnungsgemäß ausgeschrieben.
Nachdem nun der Pflegeheimstandort Empfingen in der Schanzgasse geschlossen wurde, soll dies zum Anlass genommen werden und die Essenslieferung mit einer Ausschreibung auf rechtliche Beine zu stellen. Im Vorfeld gab es bereits Abstimmungen zwischen den Einrichtungsleitungen und der Gemeindeverwaltung, so Truffner.
Ernährungsexperte begleitet den Prozess
Den ganzen Ausschreibungsprozess begleitet ein Ernährungsberater der vom Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg vermittelt wurde. Außerdem soll das Mittagessen an die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Kita und Schule an die Übersicht der Convenience-Stufen 1 bis 5 angelehnt werden.
Im Vorfeld wurde bereits ein Fragebogen an die Eltern verteilt, mit dem Ergebnis dass aus Sicht der Eltern ein gesundes ausgewogenes Essen pro Portion zwischen fünf und sieben Euro kosten darf. Wichtig ist den Eltern dass die Kinder satt werden, mehr Abwechslung auf den Tisch kommt, keine Fertigprodukte wie Soßen zum Einsatz kommen, außerdem soll das Menü gesund, frisch, mit einem guten Geschmack und von guter Qualität sein.
Essen soll bereits warm ankommen
Wie komplex das Thema ist zeigt ein 58-seitiges Papier mit den Vergabeunterlagen. Wie Truffner weiter informierte ist es den beiden Empfinger Einrichtungen wichtig dass das Mittagessen bereits warm in Warmhalteboxen angeliefert werde und nicht aufgewärmt werden müsse.
Umsatz von etwa 6800 Essen im Jahr
Die Gemeindeverwaltung geht von einem Jahresumsatz von rund 6800 Essen für die beiden Bildungseinrichtungen aus. Diese Zahl könnte sich aber noch erhöhen wenn zwei Schulklassen der Pestalozzischule Horb SBBZ Geistige Entwicklung der Empfinger Schule angegliedert werden. Die Gemeindeverwaltung geht von vier bis fünf Lieferanten in der Raumschaft aus welche diese Essenszahl stemmen könnte. Natürlich hofft man auf ein Angebot des aktuellen Lieferanten Pasodi.
Naturkindergarten nicht in Planung enthalten
Der neue Naturkindergarten bleibt bei der Planung außen vor, weil die Kinder nicht auf eine Tagesstundenzahl kommen die ein Mittagessen erfordern würde, hier werde ein zweites Vesper den Vorschriften entsprechen. Außerdem sei der neue Naturkindergarten mit einer Küchenzeile bestückt die auch eigene Zubereitungen erlaube, so Truffner weiter.
Der Gemeinderat beauftragte die Gemeindeverwaltung eine Ausschreibung der Mittagessenflieferung für die Schule und der Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ nach den gesetzlichen Bestimmungen in die Wege zu leiten.