Eine Künstliche Intelligenz soll künftig über die Schwimmer im Panoramabad wachen. Foto: stock.adobe.com/Vector Tradition

Das Panoramabad will Kameras anschaffen, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verhindern sollen, dass Schwimmer ertrinken.

Bald könnten Kameras und eine Künstliche Intelligenz die Schwimmbecken im Panoramabad überwachen. Das Vorhaben wurde nun im Ausschuss für Verwaltung, Tourismus und Soziales vorgestellt.

 

Ein alter Hut, könnte man meinen. Schließlich gibt es Überwachungskameras schon seit Jahrzehnten. Doch während normale Kameras einfach nur aufzeichnen und damit vor allem abschreckend auf Diebe und Vandalen wirken sollen, steckt hinter den Plänen des Panoramabads viel mehr.

Die Kameras analysieren die Bewegungen der Schwimmer

Denn die neuen Kameras sollen mit einer Künstlichen Intelligenz verbunden werden, die Alarm schlägt, wenn ein Badegast zu ertrinken droht. „Die Kameras nehmen Bewegungen wahr“, erklärte Bäderbetriebsleiter Tobias Degout. „Durch den Bewegungsrhythmus nehmen sie dann wahr, ob jemand in Gefahr ist.“

Angeboten wird das System von der Firma Lynxight aus dem israelischen Haifa. Sie ist die einzige Firma, die derzeit ein solches System anbietet. Die Anschaffung kostet die Stadt 98 780 Euro.

Doch laut Degout rechnet sich das. Denn im Moment gebe es in vielen Bädern einen großen Fachkräftemangel. Noch seien im Panoramabad alle Stellen besetzt. „Aber wenn Krankheitsfälle dazu kommen, wird es eng“, so Degout.

Kein Datenschutzproblem

Normalerweise wird dann Ersatzpersonal engagiert, was aber die Personalkosten in die Höhe treibt. Durch die neue Technologie sollen künftig diese Kosten wegfallen. Degout hofft, dadurch jährlich 40 000 bis 50 000 Euro einzusparen.

Doch wie vertragen sich Kameras über den Schwimmbecken mit dem Datenschutz – vor allem mit Blick auf die Tatsache, dass bald das Oben-ohne-Baden im Panoramabad erlaubt werden könnte? Hier konnte Degout Entwarnung geben. Vor einigen Jahren habe noch ein Datenschutzproblem bestanden, weshalb damals die Kameras noch nicht angeschafft wurden. Mittlerweile sei das Problem aber gelöst. „Das ist alles datenschutzkonform, weil keine Gesichter erfasst und keine Daten gespeichert werden.“

Von Seiten der Ausschussmitglieder kam breite Zustimmung. „Wenn ich daran denke, dass die Sicherheit der Kinder dadurch verbessert wird, finde ich das großartig“, meinte Carola Broermann (CDU). Und auch Bärbel Altendorf-Jehle sprach sich für das System aus, da dadurch auch die Sicherheit älterer Badegäste verbessert werde. Die Vergabe wurde daher einstimmig beschlossen.