Ein Hausbau ist stressig genug. Nun wird auch noch der Stopp der KfW-Förderung für energieeffiziente Gebäude verkündet. Foto: dpa//e

Nach dem Stopp wichtiger KfW-Förderprogramme stehen Häuslebauer im Regen. Der Bund hätte schon früher Alternativen schaffen müssen, meint unsere Autorin Annika Grah.

Stuttgart - Der abrupte Förderstopp der KfW-Programme trifft Häuslebauer hart. Wer sich in der ohnehin hochkomplexen Finanzierung seines Eigenheims auf die vermeintlich stabile staatliche Förderung verlassen hat, wird nun eines Besseren belehrt. Ohne Vorwarnung setzt die Bundesregierung nicht nur das bereits mit Ablaufdatum versehene Programm für das Effizienzhaus 55 aus, sondern auch die Förderung für höhere Energiestandards und für die Sanierung von Gebäuden. Planungssicherheit? Fehlanzeige.

Der Bund hätte vorbauen müssen

Das ist verheerend und könnte künftige Hausbauer davon abschrecken, in den Klimaschutz zu investieren. Die nie dagewesene Antragsflut, die das Ministerium als Begründung für den Förderstopp anführt, hätte man vorhersehen müssen. Die Unsicherheit in die Hausbauer nun geraten, ist angesichts der angespannten Lage am Immobilienmarkt dramatisch. Die Nachfrage ist groß. Langes Zögern kostet. Denn nicht nur die Baupreise steigen. Auch bei den Zinsen deutet sich ein Anstieg. Eine sich plötzlich auftuende Finanzierungslücke zu decken, trifft vor allem Privatleute hart.

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Dass die vom Bund angekündigten Hilfen in Form von zinsgünstigen KfW-Darlehen nun gerade erst geprüft werden, ist ein Skandal. Wenn sich seit November abgezeichnet hat, dass die Anträge die verfügbaren Gelder übersteigen, hätte die Bundesregierung erst Alternativen schaffen müssen, um dann die Reißleine zu ziehen.