Der Mal- und Basteltisch sorgte bei den Kindern für große Freude. Foto: Cornelia Dürrfeld

Es hatte sich herumgesprochen: Zum zweiten Kaffeenachmittag, zu dem der Club Soroptimist International Bad Herrenalb/Gernsbach und der Arbeitskreis Asyl ins evangelische Gemeindehaus in Bad Herrenalb einluden, kamen mehr als 80 Ukrainer mit ihren Kindern.

Bad Herrenalb - Am ersten Nachmittag waren es noch 60. In Bad Herrenalb sind circa 120 ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Die Kaffeenachmittage sollen helfen, sich untereinander kennenzulernen. "Dies", so Cornelia Dürrfeld, Programmdirektorin des Soroptimist Clubs, "ist hervorragend gelungen: Die Frauen genossen Kaffee und Kuchen, die Kinder mehr die Süßigkeiten und insbesondere das ausgelassene Spielen und Basteln."

Mal- und Basteltisch

Ein besonderer Anziehungspunkt war der von Clubmitglied Gabriele Döhler großzügig ausgestattete Mal- und Basteltisch. Die Ausgelassenheit und Freude der Kinder zauberte laut Pressemitteilung so manches Lächeln in die Gesichter der Erwachsenen und ließ sie die traurigen Erinnerungen zumindest für kurze Zeit vergessen. Gleich ob tanzen um das große Fallschirmtuch, kreisen mit Hula-Hoop, zuwerfen von Bällen oder kochen in der Puppenküche – die Freude der Kinder war nahezu "grenzenlos".

Laptops organisiert

Wie Club und Arbeitskreis informieren, wird der seit einigen Wochen vom Arbeitskreis Asyl angebotene Deutschkurs von den Ukrainern sehr gut besucht. Vom früheren Arbeitgeber eines Clubmitglieds konnten Laptops organisiert werden, damit die Geflüchteten auch nach dem Deutschunterricht zuhause üben können. Bemerkenswert ist außerdem, dass in kürzester Zeit eine Wohnung für die Ukrainerin Viktoria und ihren Sohn, die aus Brovary, 15 Kilometer entfernt von Kiew, geflüchtet waren, besorgt und komplett eingerichtet wurde.

Mitte Juli laden der Soroptimist Club Bad Herrenalb/Gernsbach und der Arbeitskreis Asyl die ukrainischen Flüchtlinge zu einem Grillfest ein. "Auch wenn wir unseren ukrainischen Mitbürger/innen wünschen, dass sie bald in ihre Heimat zurückkehren können, möchten wir ihnen den Aufenthalt hier in Bad Herrenalb so schön wie möglich gestalten", versichert Dürrfeld.