Einsatzkräfte beim Einsatz im Mai vor dem Balinger Café. Foto: Wolff

Kein Unbekannter musste sich jüngst vor dem Balinger Amtsgericht unter anderem wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Die Umstände seiner Verhaftung waren jedoch nicht nur für die Polizei verwirrend.

Unbedarft, mit einer fast schon irritierenden Gleichgültigkeit schlenderte der Angeklagte am Tag der Verhandlung in den Gerichtssaal des Balinger Amtsgerichts. „Gibt’s hier was zu trinken?“, fragte er die bereits anwesende Staatsanwältin und zog eine Grimasse. „Nein“, antwortete diese. Das hätte er selbst organisieren müssen. Unbeeindruckt musterte der Angeklagte die anwesenden Zuhörer. „Ist das öffentlich?“, fragte er in den Raum hinein. Ein anwesender Security-Mitarbeiter nickte. Der Stuhl neben dem Angeklagten blieb frei, einen Verteidiger hatte er nicht.