Bild vom 31.Januar: Vom Kamelhof bleibt nicht mehr viel übrig. Foto: dpa

Die Brandkatastrophe auf dem Kamelhof in Ebhausen-Rotfelden (Kreis Calw), bei der Ende Januar insgesamt 86 Kamele getötet wurden, wird womöglich nie aufgeklärt.

Ebhausen - Die Brandkatastrophe auf dem Kamelhof in Ebhausen-Rotfelden (Kreis Calw), bei der Ende Januar insgesamt 86 Kamele getötet wurden, wird womöglich nie aufgeklärt. „Die Hoffnung, die Ursache noch zu finden, schwindet immer mehr“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Calw am Freitag unserer Zeitung. Zwar seien die Überreste einzelner technischer Geräte zur weiteren Untersuchung ins Landeskriminalamt nach Stuttgart gebracht worden. Selbst Experten würden es derzeit aber als „sehr schwierig“ einschätzen, die Brandursache noch zu ermitteln. Die Wetterlage der vergangenen Wochen mit viel Regen und Schnee habe die Spurensuche zusätzlich erschwert. „Die Ermittlungen am Brandort sind derzeit eingestellt, aber noch nicht abgeschlossen“, so der Polizeisprecher.

Bei dem Brand auf der Kamelfarm, die seit Jahren ein beliebtes Ausflugsziel vor allem für Familien aus ganz Baden-Württemberg war, hatten nur fünf der insgesamt 91 Tiere überlebt. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden zwischen einer und zwei Millionen Euro. Der Brand mitten in der Nacht war nur durch Zufall entdeckt worden. Trotz des schnellen Einsatzes von 120 Feuerwehrleuten und Helfern hatte es keine Rettung für das Anwesen gegeben.

Der Inhaber der Kamelfarm, Wilhelm Breitling, hatte unmittelbar nach dem Brand gesagt, er plane keinen Wiederaufbau; mit 74 Jahren wolle er diese Aufgabe nicht mehr angehen. Breitling hatte seit Jahren auch via Internet einen Käufer für die Kamelfarm gesucht, war bislang aber nicht fündig geworden.