Staubige und schweißtreibende Angelegenheit: Die Mitarbeiter der Firma Secrock müssen derzeit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke aushalten Foto: Kost

Die aktuell brütenden Sommerhitze beeinflusst nicht nur Mensch und Tier und erhöht die Waldbrandgefahr. Auch die Straßen leiden unter ihr.

Haigerloch - Seit Tagen über 30 Grad im Schatten – das hat Konsequenzen: Die K 7177 ("Krebshalde") zwischen der Landesstraße 360 und der Haigerlocher Oberstadt kann am Freitag, 5. August, nicht wie geplant für den Verkehr frei gegeben werden. Die hohen Außentemperaturen lassen den Asphalt einfach nicht aushärten.

Bereits eine Woche vorher hat die Straßenbaufirma Bantle auf dem etwa 800 Meter langen Teilstück hoch zum Römerturm die Asphaltdeckschicht eingebaut.

Asphalt weich und verformbar

Obwohl es zwischendurch sogar einmal etwas geregnet hat und am Morgen kühlere Temperaturen herrschen, bleibt der Asphalt auch knapp eine Woche nach seinem Einbau weiterhin weich und verformbar. Eine verkehrssichere Freigabe der Straße ist damit nicht wie ursprünglich geplant möglich.

"Das Aushärten einer eingebauten Asphaltschicht dauert bei gemäßigten Temperaturen in der Regel drei Tage. Die derzeit vorherrschende Hitze verhindert jedoch das Härten des Asphalts mit der Folge, dass sich bei Belastung durch den Verkehr Spurrillen und Wellen bilden können", erklärt Helmut Renz, Leiter des Straßenbauamtes des Zollernalbkreises. Der Aushärtungsprozess bei bituminösem Mischgut beginnt, wenn im Kern eine Temperatur von 20 Grad Celsius über 24 Stunden erreicht wird. Bei der derzeitigen Wetterlage hat dieser Abkühlungsprozess noch nicht stattgefunden.

Auch Restarbeiten verzögern sich

Da ein Befahren der Asphaltdeckschicht mit Baumaschinen aktuell nicht möglich ist, können Restarbeiten an Banketten, Leitpfosten und ähnliches nicht durchgeführt werden. Wann genau eine Freigabe dieses Teilstückes für den Verkehr wieder möglich ist, kann das Landratsamt des Zollernalbkreises derzeit nicht sagen und bittet die Verkehrsteilnehmer.

Andere Baustellen laufen weiter

Derweil werden die Arbeiten an der L 360 am Mühlengraben zum Schutz des historischen Mühlenkanals ebenso fortgesetzt, wie die Felssicherungsmaßnahmen entlang der Landesstraße von der Stunzachbrücke (B 463) aus in Richtung Eisenbahntunnel. Die damit beauftragte Firma Secrock aus Kirchhundem in Nordrhein-Westfalen schätzt, dass die Felssicherung bis nächste Woche erledigt ist.

Die Arbeiten zur Felssicherung und zum Anbringen von Sicherungsnetzen mit einer Gesamtfläche von rund 650 Quadratmetern laufen trotz der großen Hitze wie geplant. Was nächste Woche noch ansteht, sind hauptsächlich Maßnahmen zum Zurückschneiden des Felsbewuchses.