Die Commerzbank wird ihre Filialen in der Rottweiler und Schramberger Stadtmitte schließen. Das bestätigte eine Sprecherin am Mittwoch auf Nachfrage.
Rottweil/Schramberg - Damit setzt sich die Reihe von Bankfilialschließungen fort. Das Besondere diesmal: Die Commerzbank ist nun überhaupt nicht mehr im Landkreis Rottweil vertreten. Und in Rottweil und Schramberg reißen die Schließungen Lücken in bester Lage.
Sprecherin Sandra Kobus betont im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, dass die Filialen weiterhin eine wichtige Rolle spielen würden – nur "nicht mehr in der Dichte". Das bedeutet für Kunden aus dem Kreis Rottweil, dass sie nun auf Freudenstadt, Villingen-Schwenningen oder Tuttlingen ausweichen müssen. Auch der Standort Trossingen wird geschlossen.
Insgesamt hat die Commerzbank bundesweit rund 790 Filialen, 340 werden dicht gemacht, davon noch 240 in diesem Jahr. Die täglichen Bankgeschäfte würden von den Kunden verstärkt online abgewickelt, auch das Bargeld spiele nicht mehr so eine große Rolle wie noch vor Jahren. Die Corona-Pandemie habe diese Entwicklung noch beschleunigt, so die Sprecherin.
Ansprechpartner sollen weiterhin erreichbar sein
Sie verweist darauf, dass der Bereich der Beratung per Telefon und Video ausgebaut werden soll. Für bedeutende Entscheidungen wie Baufinanzierung oder Altersvorsorge seien die dann noch bestehenden Filialen verfügbar. "Für die Kunden ändert sich nichts, ihre Ansprechpartner sind weiterhin erreichbar."
Umgesetzt werden sollen die Schließungen ab Oktober dieses Jahres. Zum konkreten Stellenabbau werden keine Zahlen genannt. Ziel sei es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, die Mitarbeiter entweder anderweitig einzusetzen oder Einigungen über Abfindungen und Altersregelungen zu finden.
Auch ob die Kunden zumindest noch Geld am Automaten in Rottweil und Schramberg ziehen können, steht noch nicht fest. Für SB-Standorte werde noch die Wirtschaftlichkeit geprüft.
Zuletzt hatten wir Anfang Mai berichtet, dass auch die BW Bank in der unteren Haupstraße schließen wird.