In der Frage "zusätzliche Querungsanlage" hat bei der Onlinebefragung der Bürger eine solche in der Bonaventura-Hauser-Straße in Heiligenbronn gesamtstädtisch die meisten Likes erhalten. Quelle: Unbekannt

Mit großem Elan und einer noch größeren Bürgerbeteiligung hat die Stadt Schramberg nach Stellen gesucht, an denen Zebrastreifen sinnvoll sein könnten. Doch dann passierte nichts mehr.

Schramberg - 1000 Zebrastreifen hat das Land angekündigt und Schramberg als eine von sechs Modellkommunen für diese Aktion ausgewählt. "Durch größere und schnellere Autos wird das Queren von Straßen immer gefährlicher. Gerade Kinder und ältere Menschen werden dadurch eingeschränkt und gefährdet. Zebrastreifen machen das Queren von Straßen dagegen einfacher und sicherer", hieß es zum Start des Programms 2019 aus dem Verkehrsministerium in Stuttgart. 

Minister Winfried Hermann hatte betont: "Mit dem Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung wollen wir den Fußverkehr sicherer und komfortabler machen und Barrieren abzubauen. So können wir die Menschen motivieren, öfters zu Fuß zu gehen. Die Förderung des Fußverkehrs ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen Mobilitätspolitik."

Viel versprochen

Versprochen wurden ein Planungsleitfaden, vereinfachte Regeln und bessere Förderbedingungen. Zudem wurde die Stadt von einem Fachbüro dabei unterstützt, vor Ort neue Zebrastreifen anzulegen. Im gesamten Prozess waren auch die Bürger beteiligt – etwa durch eine Onlinebefragung.

Doch derzeit stockt das Ganze, wie Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit, Matthias Rehfuß jüngst deutlich machte. In der Diskussion, so antwortete er auf eine Anfrage von Gemeinderatsmitglied Jürgen Kaupp (CDU), sei "seinerseits vergessen worden, die Finanzierung mit zu regeln". Im Januar gebe es deswegen ein Treffen mit dem Land, danach werde die Stadt "abschließend wissen, wer welche Teile der Zebrastreifen finanziert".

Sicherheitsaudit wird wegen Corona mehrfach verschoben

2020 fanden bereits zwei von drei Beteiligungsbausteinen, eine Bürgerbegehung in Waldmössingen und eine Onlinebefragung, statt. Der dritte Beteiligungsbaustein, ein Sicherheitsaudit in Sulgen, war corona-bedingt immer wieder verschoben worden. Dort waren dann im vergangenen Jahr unter anderem die Rottweiler Straße auf Höhe des Edeka-Parkplatzes, die Einmündung der Rottweiler in die Sulgauer Straße und der Bärenplatz zusammen mit den Fachleuten unter die Lupe genommen worden.