Unvorhergesehene Fahrradreparaturen sind in Simmersfeld nicht so häufig ein Thema, dass der Gemeinderat dafür einen Servicepunkt einrichten würde. Foto: © yossarian6 – AdobeStock

Mangels Bedarf und um Dieben keinen Anreiz zu geben votierte der Simmersfelder Gemeinderat gegen die Einrichtung eines Radservice-Punkts in der Gemeinde.

Simmersfeld - Mit der Initiative "Radkultur" des Ministeriums für Verkehr unterstützt das Land Baden-Württemberg die Einrichtung von Radservice-Punkten. Damit sollen Menschen motiviert werden, in ihrem Alltag selbstverständlich aufs Rad zu steigen. Damit die Radfahrer sicher und flexibler unterwegs sind, fördert das Land die Einrichtung solcher Service-Punkte mit Blick auf platte Reifen oder gelockerte Schrauben.

Bürgermeister Jochen Stoll stellte dem Simmersfelder Gemeinderat in der jüngsten Sitzung des Gremiums die Möglichkeit vor, einen solchen Radservice-Punkt im Ort einzurichten. Als möglichen Standort nannte er den alten Rathausplatz bei der neuen Trafostation. Ausgestattet seien solche Service-Punkte mit einer frostsicheren Edelstahl-Luftpumpe, wettergeschützt aufbewahrten hochwertigen Werkzeugen und einer Fahrrad-Aufhängung. Damit könnten kleinere Reparaturen ausgeführt werden.

In Simmersfeld überflüssig?

Die Kosten dafür liegen bei 2249,10 Euro brutto. Dafür gibt es eine Förderung in Höhe von 1000 Euro.

Ratsmitglied Inge Münster hält eine solche Einrichtung in Simmersfeld für überflüssig, da es in der Gemeinde keine Radwege gebe. Außerdem sei ihr bekannt, dass in Städten mit solchen Radservice-Punkten – beispielsweise Ludwigshafen – die Werkzeuge immer wieder gestohlen werden. Ratskollegin Martina Schubert sah das genauso

Bei einer Enthaltung sprach sich der Gemeinderat anschließend mangels Bedarf gegen die Einrichtung eines Radservice-Punktes in Simmersfeld aus.