EU fördert Finanzierung der Brücke über den Rhein nach Kehl

Kehl (ksk). Die Europäische Union fördert die Tram-Brücke über den Rhein zur Verlängerung der Straßburger Tramlinie D nach Kehl mit zwei Millionen Euro aus dem Interreg-Fonds. Das hat der Begleitausschuss am Donnerstag in Basel beschlossen.

Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau wurde in der Sitzung des Begleitausschusses durch den Straßburger Gemeinderat Mickaël Schmidt vertreten, der von Oberbürgermeister Roland Ries mit der Wahrnehmung grenzüberschreitender Angelegenheiten betraut ist. Für den Straßburger Oberbürgermeister "bestätigt diese Entscheidung den europäischen Charakter dieses Projekts, das das Herz des Eurodistrikts dingfest macht. Dieses beispielhafte Projekt macht aus Straßburg tatsächlich eine grenzüberschreitende Metropole am Rhein und bedeutet gleichzeitig einen signifikanten Fortschritt des Projekts ›Straßburg Zwei Ufer‹, das wir gemeinsam mit der Stadt Kehl vorantreiben".

Der Kehler Oberbürgermeister Günther Petry kommentierte die Entscheidung des Begleitausschusses ebenfalls: "Die Kofinanzierung mit europäischen Geldern gibt dem Projekt eine besondere Bedeutung und ist ein positives Signal im Vorfeld des Zuschussantrags, den die Stadt Kehl 2013 bei Bund und Land stellen will."

Die Verlängerung der Tramlinie D von der heutigen Endhaltestelle Aristide Briand bis zum Kehler Rathaus teilt sich in vier Bauabschnitte auf: Auf Straßburger Gemarkung soll zu Beginn des kommenden Jahres mit dem Bau der Tramstrecke von Aristide Briand bis zur Station Port du Rhin begonnen werden. An zweiter Stelle steht die Realisierung des grenzüberschreitenden Abschnitts von der Station Port du Rhin bis zum Kehler Bahnhof. Beginn der Bauarbeiten wird voraussichtlich Mitte 2013 sein. 2015 könnte die Tram dann von Aristide Briand bis zum Kehler Bahnhof fahren. Danach soll die Linie bis zum Kehler Rathaus verlängert werden.

Insgesamt wird das Projekt nach Schätzungen mehr als 70 Millionen Euro kosten. Auf die Stadt Kehl entfallen etwa 35 Millionen. Aus Förderprogrammen des Bundes und des Landes kann die Stadt maximal 80 Prozent davon als Zuschuss erhalten.