Am Ende war das Unentschieden zu wenig: Der Kehler FV – hier Arber Paqarizi (in Weiß) –­ ist im Pokal gegen den Landesligisten aus Stockach ausgeschieden. Foto: Vichra Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandspokal: Unentschieden gegen Landesligisten reicht den Grenzstädtern nicht

(red/fg). Viertelfinale Verbandspokal: Kehler FV - VfR Stockach 1:1 n.V. (0:0; 1:1). Eine allseits beliebte Floskel im Fußball besagt: "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze." Spätestens seit Samstagnachmittag wissen das auch die Verbandsliga-Kicker aus der Grenzstadt. Denn die Kehler wurden im Viertelfinale gegen Stockach ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und schieden nach einem 1:1 nach Verlängerung aus. Entscheidend hierbei ist, dass der Gegner eine Klasse tiefer spielt und damit bei einem Remis weiterkommt.

Die Partie im Kehler Rheinstadion erfüllte nicht ganz die Erwartungen, zudem ließ das Zuschauerinteresse (150) im Viertelfinale zu wünschen übrig. "Das Oberligaderby zwischen dem SV Oberachern und Linx hat doch einige Zuschauer gekostet", mutmaßte Timo Allgaier, Sportlicher Leiter des KFV, vor dem Anpfiff.

Kehl nutzt optische Überlegenheit nicht

Bei den Grenzstädtern fehlte Kevin Sax verletzt, zudem saßen Felix Armbruster, Maximilian Sepp und Rico Maier zunächst nur auf der Bank. Dennoch erarbeiteten sich die Hausherren optisch ein leichtes Plus, konnten dieses jedoch nicht in Tore ummünzen. Bei den Gästen hingegen ging der Plan voll auf. "Wir sind gut gelaunt hierhergekommen und wollen versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten", hatte Stockachs Trainer Daniel Wieser der vor dem Spiel gesagt. Mit einer teilweise rustikalen Abwehr gelang das auch sehr gut, Kehl tat sich schwer. Vor allem die Überraschungsmomente fehlten im Angriff.

So musste ein Elfmeter zur Führung herhalten. Routinier Stefan Laifer ließ sich nach 70 Minuten nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 1:0. Doch anstatt die Führung auszubauen, kassierten die Schützlinge von Trainer Frank Berger drei Minuten später den Ausgleich durch Marius Henkel.

In der Folge versuchten die Gäste vor allem, den eigenen Kasten sauber zu halten – wohlwissend, dass ein Unentschieden nach 120 Minuten zum Weiterkommen reicht. Und so kam es dann auch. Kehl versuchte alles, um den Siegtreffer zu erzielen, der Lucky-Punch blieb der Berger-Elf jedoch am Ende verwehrt. In der kommenden Woche gilt es nun für die Ortenauer, das Pokal-Aus abzuschütteln, denn bereits am Samstag erwartet man in der Liga den Offenburger FV zum Derby im Rheinstadion. Kehler FV: Künstle - Kopf, Zdraveski, D. Assenmacher (62. Sert), Lux (54. Makaya), Laifer (75. Maier), Bounatouf, Paqarizi, Seftali, Aras, Rother (46. Y. Assenmacher). Tore: 1:0 (70. Laifer/FE ), 1:1 (73. Henkel). Zuschauer: 150