Umwelt: Feuerwehr reinigt Rheinwasser
Ein bunt schimmernder Teppich schwamm am Dienstagmorgen auf der Wasseroberfläche im Kehler Hafen. Der Verursacher ist noch nicht gefunden, die Feuerwehr verhinderte Schlimmeres.
Kehl (red/tk). "Um was es sich genau handelte und wo die Ursache lag, lässt sich noch nicht sagen", berichtet Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Viktor Liehr. Aufgrund des Geruchs gehe er jedoch von Kraftstoff aus. Ein Mitarbeiter der Technischen Dienste Kehl (TDK) bemerkte den Geruch, benachrichtigte die Kehler Feuerwehr und stoppte die Pumpwerke, damit kein weiteres verunreinigtes Wasser nach oben in das Hafenbecken gefördert wurde.
Die Feuerwehr sorgte zunächst mit einer Barriere dafür, dass die Flüssigkeit nicht in den Rhein fließt und es dadurch zu Umweltschäden kommt. Mit einem "Skimmer" wurde – ähnlich wie bei Poolanlagen – die Schmutzschicht direkt an der Wasseroberfläche abgesaugt und in einen 33 000 Liter fassenden Behälter geleitet. Später kam eine Spezialfirma hinzu, die mit leistungsfähigeren Pumpen die Saugarbeiten weiterführte.
Mitarbeiter der TDK suchten nach der Ursache für den Zwischenfall und überprüften Schächte und Gullideckel. Die Spur verliere sich jedoch in den Leitungen, weshalb der Einsatzleiter mit Gewissheit nur sagen könne, dass die Flüssigkeit an einer Stelle zwischen Läger und Hafen – mutwillig oder aus Versehen – eingeleitet worden sein muss, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung.
Das 1974 erbaute Schuttermühlkanalpumpwerk schützt weite Teile Kehls vor steigenden Grundwasserständen und leitet das in der Kernstadt anfallende Regenwasser aus der Stadt. Tiefbrunnen, Drainageleitung und Drainagepumpwerk sorgen im Einflussbereich des Rheins und im nördlichen Bereich der Kinzig für reduzierte Grundwasserhochstände. Das Schuttermühlkanalpumpwerk pumpt das im namensgebenden Kanal anfallende Regenwasser in ein Hafenbecken.