Eisen- und Stahlwaren bilden die größte Gruppe beim Güterumschlag in Kehl – und Schiffe aus den Niederlanden sind ebenfalls häufig zu sehen. Foto: Hafenverwaltung

Sperrung der Rheintalbahn 2017 belastet Bilanz des einzigen Hafens im Kreis

Kehl (pme) - Die 4-Millionen-Tonnen-Grenze beim wasserseitigen Umschlag wurde im Hafen Kehl verganges Jahr erneut erreicht, meldet die Hafenverwaltung. Das bedeutet ein kleines Plus von einem Prozent oder rund 40 000 Tonnen auf  4 110 388 Tonnen.

Die Transportmengen auf den Gleisen sei dagegen auf rund 2,3 Millionen Tonnen gesunken: Das ist ein Minus von 7, 5 Prozent. "Durch die fast siebenwöchige Sperrung der Rheintalbahnstrecke aufgrund der Tunnelhavarie bei Rastatt konnten die Rückstände im Verlauf des Jahres nicht mehr ausgeglichen werden."

3 604 Schiffe machten 2017 halt in Kehl. "Das waren 159 Einheiten oder 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr." Schiffe aus den Niederlanden bilden mit 60 Prozent die größte Gruppe. Auf Rang zwei landen deutsche Schiffe.

Eisen- und Stahlwaren dominieren

Rund 64 Prozent aller Güter, die in Kehl umgeschlagen werden, sind Eisen- und Stahlwaren. Das entspricht 2,6 Millionen Tonnen. Wobei nach dem deutlichen Zuwachs von 10 Prozent 2016 im vergangenen Jahr ein leichter Rückgang um 3,2 Prozent zu verzeichnen war. Auch bei den "übrigen Gütern" – hierzu zählt unter anderem der Containerumschlag – habe es einen Rückgang von 1,2 Prozent auf 713 059 Tonnen gegeben. Nicht verantwortlich dafür sind allerdings die Container, bei denen ein Plus von mehr als 13 Prozent gemeldet wurde. Stattdessen waren es die gesunkenen Mengen bei chemischen Produkten, Baukonstruktionen und Holz.

Zurückgegangen ist auch die Zahl der Beschäftigten im Hafengebiet. Zum Jahreswechsel 2017/2018 registrierte die Hafenverwaltung 4 315 besetzte Arbeitsplätze: "Damit ging die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Rekordergebnis aus dem Vorjahr um 75 Stellen oder 1,7 Prozent zurück. Im Jahr 2016 war mit 4 390 besetzten Stellen der höchste Stand seit 1973 erzielt worden. Insofern bleibt die Beschäftigungslage im Rheinhafen Kehl auf hohem Niveau."

Der Zukunft blickt die Hafenverwaltung Kehl positiv entgegen. Erwartet werde angesichts "des robusten wirtschaftlichen Umfelds" eine stabile Entwicklung beim Güterumschlag.