So war es bei der trostlosen Nullnummer zwischen dem OFV und Kehl im Hinspiel im November 2017. Archivfoto: Heck Foto: Schwarzwälder Bote

Verbandsliga: Offenburg im Derby nur Außenseiter gegen den Seriensieger / Dioum nimmt neuen Anlauf

Seit acht Spielen ist der Kehler FV inzwischen ungeschlagen. Satte 22 Punkte holten die Grenzstädter in diesen Spielen. Geht es nach den Vorstellungen des Offenburger FV, soll die unheimliche Siegesserie des KFV aber nun im Derby ein Ende finden.

Kehler FV - Offenburger FV (Samstag, 15.30 Uhr). Die zweite Luft in der Schlussphase der Meisterschaft bekommt der Kehler FV. Nach dem starken 5:2-Derbysieg in Lahr soll im Heimspiel gegen den Offenburger FV der nächste Lokalkampf gewonnen werden. Schon vor dem Spiel in Lahr war Kehl heiß auf die kommenden Derbys. Denn mit einem weiteren Sieg gegen Offenburg könnte man den in Kehl ungeliebten Offenburger FV überholen. "Wir wollen mit einem Sieg Offenburg hinter uns lassen und unseren Zuschauern nochmal etwas bieten", betont Kehls Sportlicher Leiter, Jürgen Sax.

Derzeit läuft es für die Grenzstädter mit acht Spielen ohne Niederlage in Serie wie geschmiert. Die Moral stimmt und das Selbstvertrauen wächst. Und auch Rückstände steckt die Braun-Elf inzwischen locker weg.

"Die Mannschaft bleibt trotz Rückständen derzeit cool und besonnen. Ich denke, wir haben eine bessere Ausgangsposition gegen Offenburg als im Hinspiel, wo wir bei gefühlten zehn Grad Minus auf dem Kunstrasen spielten."

Gegen Offenburg könnte bei Kehl Rückkehrer Amadou Dioum, der in der litauischen ersten Liga vergeblich sein Glück versuchte, wieder zum Einsatz kommen. Der französische Angreifer ist ein brillanter Techniker und könnte für die Grenzstädter zu einer Bereicherung werden.

Für die Offenburger wäre am vergangenen Spieltag beim 2:2 gegen den Dritten aus Radolfzell deutlich mehr drin gewesen, alleine die schwache Chancenverwertung verhinderte einen "Dreier". "Gegen Radolfzell hat meine Mannschaft eine ansprechende Leistung geboten. Allerdings haben wir es versäumt, trotz guter Chancen mit dem dritten Treffer rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Zumal die Gäste mit einem Punkt zufriedener waren als wir", fasst OFV-Trainer Kai Eble die zurückliegende Punkteteilung zusammen.

Im Saisonrestprogramm steht der OFV in den letzten drei Pflichtspielen noch vor großen sportlichen Herausforderungen, denn neben der Partie gegen Kehl stehen noch die Begegnungen gegen den Tabellenführer SV Linx und gegen den Tabellenzweiten Freiburger FC an. Eine echte Standortbestimmung für die Offenburger.

Restprogramm des OFV hat es in sich

OFV-Trainer Eble ist sich bewusst, dass das Spiel in Kehl eine ganz hohe Hürde für sein Team darstellen dürfte: "Die strotzen vor Selbstvertrauen. Nach dem 2:1-Sieg gegen Linx hat die Mannschaft in die Spur gefunden und ist aktuell nur sehr schwer zu schlagen. Die Defensive des Gegners ist sehr stabil und in der Offensive verfügt Kehl mit Sax, Göhringer und Laifer über sehr erfahrene Führungsspieler, die das Spiel des Gegners prägen und gleichzeitig auch für die notwendige Torgefährlichkeit sorgen."

Bangemachen gilt für Eble dennoch nicht: "Wir wissen um die Heimstärke des Gegners, werden uns jedoch keineswegs verstecken, zumal wir gegen Lahr und zuletzt gegen Radolfzell bewiesen haben, dass wir mit diesen Mannschaften trotz unserer anhaltenden Verletztenmisere auf Augenhöhe mithalten konnten." Personell kann Eble morgen voraussichtlich dieselbe Mannschaft aufbieten, die sich gegen Radolfzell achtbar aus der Affäre gezogen hat. Allerdings fällt seine Sturmspitze Dimitrios Tsolakis weiterhin verletzt aus.