Die Mitwirkenden sangen und musizierten mit Begeisterung. Foto: Diakonie Kork

Menschen mit und ohne Behinderung erleben Gemeinschaft in der Musik

Kehl-Kork (red/ma). Unter dem Rahmenthema "Anders als du" haben mehrere Ensembles zum zweiten Mal gemeinsam ein Konzert gegeben. Mitwirkende waren der Projektchor der Hanauerland-Werkstätten Kork, der Jugendchor der Musikschule Kehl, der Gebärdenchor "Hand in Hand" und die Inklusionsband der Musikschule Offenburg/Ortenau "Iklus".

Voll besetzt war die Kreuzkirche der Diakonie Kork, als am Freitag Musiklehrerin Ellen Oertel die Zuhörer begrüßte und dann auch durch das über einstündige Programm führte. Es dauerte nicht lange, bis bei dem Stück "Heaven is a wonderful place" die Begeisterung der verschiedenen Gruppen auch auf das Publikum übersprang. Neben geistlichen Liedern wie "Die Rückkehr" oder "Kleines Senfkorn Hoffnung" trug der Projektchor anschließend unter der Leitung Oertels verschiedene Kanons wie "Singen wir ein Lied zusammen" oder "Alle sima da" vor.

Ein emotionaler Höhepunkt mit großer Begeisterung seitens des Publikums waren die von allen vier Gruppen präsentierten Lieder "Anders als du" und "Applaus, Applaus".

Der Gebärdenchor "Hand in Hand" rockte geradezu die Kreuzkirche und brachte sie unter der Leitung von Friederike Breisacher und Beatrice Roth mit Hits wie "Pflaster", "Chöre" und "Seite an Seite" zum Beben.

Besonders berührt waren die Zuhörer von der Inklusionsband "Iklus" der Musikschule Offenburg/Ortenau unter der Leitung von Markus Mayer und Regina Zimmermann. Solistinnen intonierten mit Flöte, Zeh-Harfe und Gesang die Ohrwürmer "Tiritomba" und "Blowing in the wind". Einen chorischen Kontrapunkt setzten zwölf Mädchen des Jugendchors der Musikschule Kehl wieder unter der Leitung von Ellen Oertel. Zwei- bis dreistimmig sangen sie mit großem Pathos, viel Temperament und schöner tonlicher Qualität. Es erklangen bekannte Titel aus den Filmen "Die Kinder des Herrn Mathieu", "Wie im Himmel" oder "Sister act".

Das Konzert endete mit zwei Zugaben, bei denen erneut das Publikum einbezogen wurde. "Gib mir die Hand, halt meine Hand" bündelte das Konzert und unterstrich eindrucksvoll dessen inklusiven Ansatz. So verlor sich die Verschiedenheit der Akteure in der Gemeinsamkeit der Musik.