Anlässlich des dritten Jahrestags der Reaktorkatastrophe in Fukushima finden am 9. März europaweit Demonstrationen statt. Foto: Seeger

Anlässlich des dritten Jahrestags der Atomkatastrophe von Fukushima. Auf sieben Brücken finden am 9. März Kundgebungen statt.

Kehl/Straßburg - Anlässlich des dritten Jahrestags der Atomkatastrophe von Fukushima und fast 28 Jahre nach dem GAU in Tschernobyl rufen Umweltverbände in Deutschland, Frankreich und ganz Europa dazu auf, endlich die Lehren aus den Unfällen zu ziehen und sich schnell und endgültig von der Hochrisikotechnologie zu verabschieden.

Am 11. März 2011 ist das eingetreten, was laut Experten unmöglich hätte passieren dürfen: Als unmittelbare Folge des Erdbebens und des Tsunamis in Japan kam es zu einer Reihe von katastrophalen Unfällen in Teilen des Atomkraftwerks (AKW) Fukushima Daiichi. Aufgrund der großen Menge an freigesetzten radioaktiven Stoffen können noch immer viele Bewohner der Region nicht in ihre Häuser zurück. Auch wenn inzwischen der Anschein erweckt wird, alles sei unter Kontrolle: Die Atomanlagen von Fukushima werden, laut Expertenaussagen noch viele der folgenden Generationen belasten.

Am dritten Jahrestag gehen viele Menschen in Europa auf die Straßen, um der Opfer der Katastrophen zu gedenken und gleichzeitig den sofortigen Ausstieg aus dieser unbeherrschbaren Technologie zu fordern.

Im Oberrheingebiet steht dabei besonders das AKW Fessenheim im Fokus, dessen Schließung von der französischen Regierung in Aussicht gestellt wurde. Aufgrund der Sicherheitsmängel und der Lage in einem potenziellen Erdbebengebiet ist jeder weitere Betriebstag ein unnötiges Sicherheitsrisiko, sagen die Verantwortlichen. Auf sieben Brücken entlang des Oberrheins zwischen Kehl-Straßburg und Weil am Rhein sind deshalb Kundgebungen von deutschen und französischen Atomkraftgegnern geplant.

Für die Proteste am Sonntag, 9. März auf der Europabrücke Kehl-Straßburg ist der Treffpunkt der Teilnehmer ab 13.30 Uhr am Bahnhof Kehl (sowie am ehemaligen Zoll in Straßburg). Von 14 bis 14.30 Uhr ist eine gemeinsame deutsch-französische Kundgebung auf der Brücke geplant, anschließend ein Ausklang im Garten der zwei Ufer auf der französischen Seite.

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite www.fukushima3.eu oder sind im BUND-Umweltzentrum Ortenau unter Telefon 0781/ 2 54 84 sowie auf www.bund.net/uz-ortenau erhältlich.