Nach dem Europapokal-Auftakt trifft der SC Freiburg am Sonntag auf Hoffenheim. Es ist auch das Duell eines Nationalkeepers mit seinem potenziellen Nachfolger.
Die Alliteration Bremen, Basel und Bologna wollte Vincenzo Grifo nicht beenden. Denn bevor es am kommenden Donnerstag in Grifos Heimatland Italien zum zweiten Spiel in der Europa League geht, kommt am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) die TSG 1899 Hoffenheim ins Europa-Park-Stadion.
Im Jahr 2018 wechselte der Freiburger Standardspezialist – damals von Borussia Mönchengladbach – in den Kraichgau, kam jedoch per Leihe schon im Winter zum Sport-Club zurück. Im Sommer 2019 folgte dann die endgültige Rückkehr zum SC Freiburg, mit dem er am Sonntagmittag auf seinen Ex-Club trifft, „der sehr, sehr gut drauf ist“, sagte Grifo nach dem 2:1-Sieg gegen Basel.
Viele TSG-Spieler, die am Sonntag nach Freiburg kommen, kennt Grifo freilich nicht mehr, das Gesicht der Hoffenheimer Mannschaft hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Einer ist jedoch damals wie heute mit dabei: Torwart Oliver Baumann, der seit seinem Abgang aus Freiburg im Jahr 2014 in Hoffenheim spielt.
Das sagt Jogi Löw über Noah Atubolu
Der 35-Jährige ist derzeit in Abwesenheit von Marc-André ter Stegen auch im Tor der deutschen Nationalmannschaft die Nummer eins. Am Sonntag trifft er im Breisgau auf Noah Atubolu, dem viele die Nachfolge von Neuer, ter Stegen und Baumann im DFB-Kasten zutrauen. Einer davon ist kein Geringerer als Weltmeister-Trainer Jogi Löw.
Beim Europa-League-Spiel des SC Freiburg dabei
„Manuel Neuer stand für mich über allen. Er ist unerreicht, weil er das Spiel völlig neu definiert hat. So wie er 15 Jahre auf dem Niveau gespielt hat, ist einmalig. Die nächsten Jahre wird man sehen. Aber Atubolu hat sicher die Fähigkeiten, das zu schaffen“, sagte Löw am Rande des Freiburger Europa-League-Spiels bei RTL.
Für den früheren Freiburg-Spieler Löw ist es daher „durchaus vorstellbar“, das Atubolu früher oder später das DFB-Tor hütet. „Er hat diese und letzte Saison konstant gut gehalten. Ein Torhüter braucht natürlich auch eine gewisse Erfahrung und man wird sehen, was die Ära nach Neuer, ter Stegen oder Baumann bringt. Wir haben einige gute Torhüter“, so Löw.
So reagiert Noah Atubolu auf das Lob von Weltmeister Jogi Löw
Dass einer davon der gebürtige Freiburger Atubolu ist, steht außer Frage. Auch gegen Basel zeigte der 23-Jährige eine starke Leistung und war mit seinen Paraden einer der Garanten für den erfolgreichen Europapokal-Auftakt des Sport-Clubs. Hinterher zeigte er sich bescheiden.
„Ich will mich in jedem Spiel weiterentwickeln und besser werden“, sagte Atubolu. Die Entscheidung für Nationalmannschaft könne er nicht treffen: „Ich probiere mich einfach zu empfehlen und jedes Spiel mein Bestes zu geben und mit meiner Mannschaft gewinnen und Erfolg zu haben.“ Die nächste Chance dazu gibt es am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim.