Verstärkung bekommt die Seelsorgeeinheit St. Georgen/Tennenbronn von weit her: Pfarrer Alexander Ssebwami arbeitet aktuell Hunderte Kilometer von seiner Heimat Uganda entfernt in einem Land, das sich drastisch von seinem Herkunftsort unterscheidet.
Alexander Ssebwami hat einen langen Weg hinter sich. Am Montagabend ist der 49-jährige Pfarrer in seinem Heimatland Uganda in ein Flugzeug gestiegen – seit Dienstag ist er in St. Georgen. Hier wird er für einige Wochen bis Anfang September die katholische Seelsorgeeinheit St. Georgen/Tennenbronn unterstützen. Er ist einer von Hunderten Pfarrern aus dem Ausland, welche die katholische Kirche jedes Jahr nach Deutschland holt, um Engpässe zu vermeiden, während die regulär in den hiesigen Seelsorgeeinheiten eingesetzten Pfarrer im Urlaub sind.
Sein Start in St. Georgen
Einige Tage war Alexander Ssebwami gemeinsam mit Pfarrer Harald Dörflinger in der Seelsorgeeinheit unterwegs, um sich zu orientieren. Dann vertritt er Dörflinger in allen Belangen: Er feiert Gottesdienste, spendet Sakramente. „Ich bin sehr glücklich, dass ich hier sein kann“, sagt Alexander Ssebwami, der sich über das Erzbistum Freiburg für eine Stelle zur Urlaubsvertretung beworben hatte. Bis jetzt, sagt er, wurde er in St. Georgen gut aufgenommen. Und auch die Stadt gefällt ihm bislang – trotz der vielen Baustellen gerade im Bereich der katholischen Kirche St. Georg.
Ein bisschen aufgeregt ist Alexander Ssebwami trotzdem, denn er ist erst zum zweiten Mal in Deutschland. Ein paar Wochen hat der Pfarrer bereits in Stuttgart verbracht. Der Schwarzwald ist jedoch Neuland für ihn. „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben“, sagt er über die kommenden Wochen, in denen er hofft, viele neue Erfahrungen machen zu können.
Bei den Ministranten habe die Nachricht, dass ein Pfarrer aus Uganda einige Wochen in der Bergstadt verbringen werde, eingeschlagen wie eine Bombe, sagt Dörflinger, der über die Urlaubsvertretung sehr froh ist. „Die waren ganz gespannt, ihn kennenzulernen.“
Sein Leben in Uganda
Auch wenn er bereits einmal in Deutschland war, ist das Leben hierzulande eine ziemliche Umstellung für Alexander Ssebwami. Vieles ist anders als in Uganda, wo er mit vier Schwestern und vier Brüdern aufgewachsen ist. Der Glaube habe in seiner Familie eine große Rolle gespielt, sagt er. Neben Alexander Ssebwami ist noch einer seiner Brüder Pfarrer geworden. Die anderen Kinder der Familie arbeiten als Lehrer, Buchhalter, Beamte und im Tiefbau. Dass alle neun Kinder der Familie studieren beziehungsweise einen Beruf erlernen konnten, sei in Uganda keine Selbstverständlichkeit, sagt Alexander Ssebwami im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch die Unterstützung der Eltern und unter den Geschwistern habe es möglich gemacht. Als er seine Studienzeit abgeschlossen hatte – 2010 feierte er seine Priesterweihe –, habe er beispielsweise seinen jüngeren Bruder finanziell unterstützt.
Seine Arbeit in Uganda
Alexander Ssebwamis Familie geht es besser als manch anderen in Uganda. „Viele Menschen dort sind sehr arm“, erzählt er – das wirkt sich auch auf seine Arbeit als Pfarrer aus. Zusammen mit zwei anderen Priestern kümmert Alexander Ssebwami sich um ein Gebiet, in dem 30 000 Menschen leben. Die noch recht junge Pfarrei gibt es erst seit 2017.
Alexander Ssebwami ist dort als Kaplan für mehrere Kindergärten und Grundschulen tätig. Etwa 300 Kinder besuchen jede Schule, sagt Alexander Ssebwami. Für einige von ihnen – vor allem für diejenigen, die keine Eltern mehr haben – bezahlt die Kirchengemeinde das Schulgeld. 150 Euro pro Kind sind das in einem Jahr – eine Menge Geld in Uganda.
„Wir können leider nicht allen helfen“, erklärt Alexander Ssebwami, „aber wir helfen denen, bei denen wir es können.“ Auch viele alte Menschen zählen auf die Unterstützung des Pfarrers. Weil es in Uganda keine Altenheime gibt und viele Ältere keine Rente bekommen, mit der sie sich selbst versorgen könnten, bringt Alexander Ssebwami ihnen einige grundlegende Dinge vorbei: Kleidung, Zucker, Salz, Seife und Medizin etwa. „Wir helfen, so gut wir können“, betont der Pfarrer.
Um die Menschen, die im Einzugsbereich der Pfarrei leben, unterstützen zu können, hält seine Kirchengemeinde unter anderem Tiere, erzählt Alexander Ssebwami. Über Rinder, Ziegen, Schweine und Geflügel verfügt die Pfarrei, um die Erzeugnisse zu verkaufen oder zum eigenen Konsum zu nutzen, erklärt der Pfarrer. So erwirtschaftet auch Alexander Ssebwami ein Einkommen. Denn ein festes Gehalt erhält er für seine Tätigkeit nicht.
Sein Start in St. Georgen
Einige Tage war Alexander Ssebwami gemeinsam mit Pfarrer Harald Dörflinger in der Seelsorgeeinheit unterwegs, um sich zu orientieren. Dann vertritt er Dörflinger in allen Belangen: Er feiert Gottesdienste, spendet Sakramente. „Ich bin sehr glücklich, dass ich hier sein kann“, sagt Alexander Ssebwami, der sich über das Erzbistum Freiburg für eine Stelle zur Urlaubsvertretung beworben hatte. Bis jetzt, sagt er, wurde er in St. Georgen gut aufgenommen. Und auch die Stadt gefällt ihm bislang – trotz der vielen Baustellen gerade im Bereich der katholischen Kirche St. Georg.
Ein bisschen aufgeregt ist Alexander Ssebwami trotzdem, denn er ist erst zum zweiten Mal in Deutschland. Ein paar Wochen hat der Pfarrer bereits in Stuttgart verbracht. Der Schwarzwald ist jedoch Neuland für ihn. „Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben“, sagt er über die kommenden Wochen, in denen er hofft, viele neue Erfahrungen machen zu können.
Bei den Ministranten habe die Nachricht, dass ein Pfarrer aus Uganda einige Wochen in der Bergstadt verbringen werde, eingeschlagen wie eine Bombe, sagt Dörflinger, der über die Urlaubsvertretung sehr froh ist. „Die waren ganz gespannt, ihn kennenzulernen.“
Sein Leben in Uganda
Auch wenn er bereits einmal in Deutschland war, ist das Leben hierzulande eine ziemliche Umstellung für Alexander Ssebwami. Vieles ist anders als in Uganda, wo er mit vier Schwestern und vier Brüdern aufgewachsen ist. Der Glaube habe in seiner Familie eine große Rolle gespielt, sagt er. Neben Alexander Ssebwami ist noch einer seiner Brüder Pfarrer geworden. Die anderen Kinder der Familie arbeiten als Lehrer, Buchhalter, Beamte und im Tiefbau. Dass alle neun Kinder der Familie studieren beziehungsweise einen Beruf erlernen konnten, sei in Uganda keine Selbstverständlichkeit, sagt Alexander Ssebwami im Gespräch mit unserer Redaktion. Doch die Unterstützung der Eltern und unter den Geschwistern habe es möglich gemacht. Als er seine Studienzeit abgeschlossen hatte – 2010 feierte er seine Priesterweihe –, habe er beispielsweise seinen jüngeren Bruder finanziell unterstützt.
Seine Arbeit in Uganda
Alexander Ssebwamis Familie geht es besser als manch anderen in Uganda. „Viele Menschen dort sind sehr arm“, erzählt er – das wirkt sich auch auf seine Arbeit als Pfarrer aus. Zusammen mit zwei anderen Priestern kümmert Alexander Ssebwami sich um ein Gebiet, in dem 30 000 Menschen leben. Die noch recht junge Pfarrei gibt es erst seit 2017.
Alexander Ssebwami ist dort als Kaplan für mehrere Kindergärten und Grundschulen tätig. Etwa 300 Kinder besuchen jede Schule, sagt Alexander Ssebwami. Für einige von ihnen – vor allem für diejenigen, die keine Eltern mehr haben – bezahlt die Kirchengemeinde das Schulgeld. 150 Euro pro Kind sind das in einem Jahr – eine Menge Geld in Uganda.
„Wir können leider nicht allen helfen“, erklärt Alexander Ssebwami, „aber wir helfen denen, bei denen wir es können.“ Auch viele alte Menschen zählen auf die Unterstützung des Pfarrers. Weil es in Uganda keine Altenheime gibt und viele Ältere keine Rente bekommen, mit der sie sich selbst versorgen könnten, bringt Alexander Ssebwami ihnen einige grundlegende Dinge vorbei: Kleidung, Zucker, Salz, Seife und Medizin etwa. „Wir helfen, so gut wir können“, betont der Pfarrer.
Um die Menschen, die im Einzugsbereich der Pfarrei leben, unterstützen zu können, hält seine Kirchengemeinde unter anderem Tiere, erzählt Alexander Ssebwami. Über Rinder, Ziegen, Schweine und Geflügel verfügt die Pfarrei, um die Erzeugnisse zu verkaufen oder zum eigenen Konsum zu nutzen, erklärt der Pfarrer. So erwirtschaftet auch Alexander Ssebwami ein Einkommen. Denn ein festes Gehalt erhält er für seine Tätigkeit nicht.