Die Katharinenhöhe hat starke und zuverlässige Partner an ihrer Seite. Foto: 48GradNord PhotoGraphics//Rainer Langenbacher

Freunde und Förderer der Katharinenhöhe treffen sich zum Austausch und würdigen gleich zwei Jubiläen: 100 Jahre AWO in Schönwald und 40 Jahre Familienorientierte Rehabilitation in Schönwald. Seit 2018 machen Leser und Hörer die Einrichtung zu ihrem Herzensprojekt.

Rund um die Katharinenhöhe kämpfen sich die ersten bunten Blumen ans Licht – und im Neubau lauschen mehr als hundert Gäste dem Lied von Reinhard Mey „Es ist Weihnachtstag“. Mit diesem Klassiker erinnert der Pädagogische Leiter Raphael Gottlieb mit einem Augenzwinkern mitten im Frühling an die besondere Zeit im Jahr, in der die große Spenden-Aktion „Gemeinsam für die Katharinenhöhe“ läuft und unsere Leser und Hörer die Unterstützung der Reha-Einrichtung zu ihrem Herzensprojekt machen. Der Erzieher verdeutlicht damit einmal mehr, wie wichtig die finanzielle Unterstützung ist und wie dankbar das Katha-Team sowie die Patientenfamilien über dieses schlagkräftige Zeichen der Mitmenschlichkeit sind.

 

Arbeiten neigen sich dem Ende entgegen

Die Aktion der Partner Schwarzwälder Bote, Lahrer Zeitung, Neckarquelle, antenne 1 Radio Neckarburg Rock & Pop, Europa-Park, den Schwenninger Wild Wings sowie dem Verein „Marianne Mack – Santa Isabel Hilfe für Kinder und Familien“ läuft bereits seit 2018.

Die Freunde und Förderer der Katha bekommen an diesem sonnigen Tag aber nicht nur was zu hören, sondern auch zu sehen: Denn der Geschäftsführer Stephan Maier hat in den Neubau geladen. In das Gebäude, das mit Spendengeldern erstellt werden kann. Es hängen vereinzelt noch Kabel von der Decke, der Boden ist noch nicht verlegt, aber die Arbeiten gehen dem Ende entgegen. Im Herbst soll die offizielle Einweihung erfolgen. Das Fest ist für September geplant.

Juwel der AWO

Zu feiern gibt es auf der Katharinenhöhe in diesem Jahr aber noch mehr. Seit 100 Jahren werden chronisch kranke Kinder bei der AWO auf der Katharinenhöhe behandelt, und vor 40 Jahren wurde das richtungsweisende Konzept der Familienorientierten Rehabilitation ins Leben gerufen.

Die Kinder haben für ihre Gäste kleine Überraschungen parat. Foto: 48GradNord PhotoGraphics/Rainer Langenbacher

Als Wegbereiter, Ideengeber und betroffener Vater erzählt Ekkehardt Günther (Förderverein für krebskranke Kinder Freiburg) von den Anfängen der Katha. Als „Wegbegleiter“ habe stets Professor Thomas Klingebiel fungiert. Dieser ist einst als Assistenzarzt nach Schönwald gekommen – und mit dem Herzen immer hier geblieben. Der ehemalige Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik in Frankfurt bezeichnet die Katha als „das besondere Juwel der AWO“. Er würdigt die Arbeit von Geschäftsführer Stephan Maier mit den Worten: „Ohne ihn würden wir hier nicht sitzen. Stephan Maier kann Menschen begeistern.“ Lang anhaltender Applaus unterstreicht seine Aussage.

Die ganze Familie ist bedürftig

Die Leidensgeschichte seiner Familie teilt Matthias Stratmann. Der Vater von drei Kindern berichtet emotional von der Krebserkrankung seines Kindes, von den vielen Auf und Abs, von 150 sorgenvollen Nächten, die er und seine Frau auf Feldbetten im Krankenhaus verbracht haben. „Krebs betrifft die ganze Familie. Wir alle sind bedürftig, Sie sehen es ja an mir“, sagt Matthias Stratmann bewegt.

Von ihrer Gefühlswelt, von Mut und Schmerz, seit sie die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen hat, erzählt die 15-jährige Miley Hrubesch in ihrem Beitrag „Kampfgeist“. Darin heißt es eindrücklich: „Krebs – ein Wort, das wie ein Blitz einschlägt“.

Die Patienten Imran Babaoglu (21 Jahre) und Janek Hin-tze (18 Jahre) berichten den Gästen von ihrer Zeit in der Katha: „Man hat jeden Tag kleine Erfolge“ und „es macht uns sehr glücklich, dass wir hier sein dürfen“.

Wie fröhlich und unbeschwert es trotz allem in der Katharinenhöhe sein kann, zeigen die Auftritte der Kinder der „Räuberhöhle“ und des „Kinderplaneten“. Raphael Gottlieb kündigt die Lieder mit Gitarre um den Hals als „Weltpremiere, die so noch nie vor Publikum aufgeführt worden sind“, an. In der Katha spielen eben nicht nur die Kinder in einer besonderen Liga.

Exklusive Leser-Führungen durch die Katharinenhöhe

Schauen Sie sich um
 Mit ihrer Architektur und Ausstattung unterscheidet sich die Katharinenhöhe bewusst von Akutkliniken und der Neubau wäre ohne die finanzielle Unterstützung unserer Leser nicht möglich gewesen. Als kleines Dankeschön führt Stephan Maier zwei Gruppen durch die neuen Räume und lädt zu Kaffee und Kuchen ein. Die exklusiven und selbstverständlich kostenfreien Veranstaltungen für unsere Leser beginnen am Sonntag, 18. Mai, und am Mittwoch, 21. Mai, jeweils um 14.30 Uhr. Wer Interesse hat, kann sich unter der E-Mail-Adresse: karin.zeger@schwarzwaelder-bote.de anmelden. Die Plätze sind begrenzt, die ersten 30 Einsendungen werden berücksichtigt.