Kasper Hjulmand und Christian Eriksen vor der EM 2021 (Archivbild) Foto: imago images/Gonzales Photo

Dänemark steht sensationell im Halbfinale der EM 2021 – und ist in Gedanken stets bei Christian Eriksen. Nun hat sich Nationaltrainer Kasper Hjulmand zum Drama von Kopenhagen geäußert.

Helsingör - Dänemarks Nationalcoach Kasper Hjulmand fühlt sich seit dem Kollaps von Christian Eriksen zum EM-Auftakt an eine Familientragödie erinnert. „Ich habe meinen Onkel durch eine Herzattacke auf dem Fußballplatz verloren“, sagte der 49-Jährige bei einer Medienrunde am Montag im dänischen EM-Quartier in Helsingör. Details dazu wollte Hjulmand nicht nennen.

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Der Eriksen-Vorfall hatte für Hjulmand auch schlimme Erinnerungen an seine Zeit beim FC Nordsjælland ausgelöst, dort wurde der Fußballspieler Jonathan Richter 2009 bei einem Trainingsmatch von einem Blitz getroffen. Hjulmand war damals Co-Trainer beim FCN von Morten Wieghorst - dieser ist heute sein Assistent bei der Nationalmannschaft. Richter hat das Unglück damals überlebt, sein linker Unterschenkel musste aber amputiert werden.

Seit dem bangen Zittern um Eriksen nach dessen Zusammenbruch im ersten EM-Gruppenspiel wird das dänische Team von einer Woge der Zuneigung emotional durch dieses Turnier getragen. Für Hjulmand gibt es aber noch größere Gefühle. „Das sind Emotionen, die ein ganzes Leben bleiben“, erklärte der frühere Bundesliga-Coach des FSV Mainz 05, der drei Kinder hat. „Aber in seinem Leben Vater zu sein, dass ist noch viel größer für mich.“