Das Haus Greiner (rechts) im Klosterhof Hirsau mit dem Eulenturm dahinter und dem Pfarrhaus (links). Foto: Würfele

Ohne seine umfangreichen Forschungen wäre die Geschichte der Klöster und des Ortes lange Zeit im Dunkeln geblieben. Der Heimatforscher Karl Greiner ist vor 50 Jahren verstorben. Wikipedia listet ihn als Ehrenbürger Hirsaus – neben Adolf Hitler. Doch wer war Karl Greiner? Sein politisches Engagement während des Dritten Reiches wirft auf jeden Fall einen Schatten auf sein Lebenswerk..

Calw-Hirsau - Geboren wurde Karl Greiner am 7. Juni 1882 in Hirsau als Sohn des Webmeisters Carl Jakob Greiner und seiner Ehefrau Martha, geborene Schulz. Nach der Schule wollte er Lehrer werden, doch der Vater hatte kein Verständnis für den Wunsch seines Sohnes und zog die Anmeldung zur Aufnahme am Realgymnasium in Calw gleich wieder zurück. Zwei Jahre später erlaubte er ihm dann, bis zur Konfirmation auf die Spöhrer’sche Privatrealschule in Calw zu gehen. Es folgten eine dreijährige Ausbildung als Textilpraktikant bei der Calwer Deckenfabrik mit anschließendem Besuch der Textilfachschule in Reutlingen sowie eine weitere Ausbildung als Kaufmannsgehilfe. 1915 heiratete Karl Greiner Elise Strobel aus Bergfelden. Vier Kinder gingen aus der Ehe hervor. Verschiedene Krankheiten zwangen Greiner immer wieder, sein Tätigkeitsfeld zu wechseln. Zuletzt war er Beamter beim Staatsrentamt.