Landunter auf dem Maisfeld: Wegen des vielen Regens fürchten die Bauern in der Region um ihre Ernte. Foto: Rest

Ernte: Niederschlag setzt Pflanzen zu

Südliche Ortenau - Während sich die einen über die Niederschläge der vergangenen Tage und Wochen freuen, schauen andere mittlerweile sorgenvoll auf ihre Felder, Äcker und Weinberge.

Die Waldbesitzer und Förster atmen zurzeit durch, denn die vergangenen trockenen Sommer haben dem Wald zugesetzt, und so kommt der Regen vielleicht noch rechtzeitig, um ein weiteres Baumsterben und eine Waldbrandgefahr zu verhindern. Dagegen bereiten die Niederschläge Landwirten, Winzern, Obst- und Gemüsebauern Kopfzerbrechen. Gerade beim Obst kann dies beziehungsweise hat es schon zu erheblichen Ernteeinbußen geführt.

Erhebliche Ernteeinbußen beim Obst wegen Fäulnis

So haben einige Erdbeerbauern in der Region wegen der Fäulnis an den Früchten ihre Felder bereits frühzeitiger umgepflügt. Auch den Süßkirschen hat das feuchte Wetter zugesetzt und ließ diese noch vor der Ernte an den Bäumen regelrecht verfaulten.

Auch die Landwirte und Winzer werden unruhig. So ist beim Getreide, das kurz vor der Ernte steht, zu befürchten, dass es auf dem Feld auswächst. Denn: Bei der derzeitigen Witterung kann es zu einem Keimprozess des Korns noch am Halm kommen, dies hätte fatale Folgen. Das Getreide könnte dann nur noch als Futtermittel verwertet werden.

Schnecken kommen jetzt auch tagsüber

Ein anderes Problem tritt da bei den Reben auf. Da das Spritzen der Weinstöcke wegen der ständigen Niederschläge verpufft, kommt es verstärkt zum Befall mit Pilzen und Mehltau. Auch im Gemüsegarten sieht es nicht viel besser aus. Paprika und Tomaten wollen einfach nicht rot werden. Die rote Nacktschnecke hingegen, die normalerweise nur nachts aktiv ist, kommt nun auch am Tag.