Wataru Endo (li.) gegen Jamal Musiala. Foto: dpa/Federico Gambarini

Wataru Endo hat mit der japanischen Nationalmannschaft zum Auftakt der WM das deutsche Team besiegt. Im Interview spricht der Kapitän des VfB Stuttgart über diesen Erfolg – und über Nachrichten aus Stuttgart.

In der Mixed-Zone, wo sich nach den Partien Journalisten und Fußballprofis begegnen, ging bereits das Licht aus – doch Wataru Endo nahm sich im Anschluss an seine Dopingkontrolle noch ein paar Minuten Zeit. Der Kapitän des VfB Stuttgart hatte ja auch ein erfreuliches Gesprächsthema, den 2:1-Erfolg der japanischen Nationalmannschaft gegen das deutsche Team. Im Interview spricht er auch über Glückwünsche aus Stuttgart.

Herr Endo, was hat aus Ihrer Sicht den japanischen Sieg gegen Deutschland zum WM-Auftakt möglich gemacht?

Es war definitiv unsere Systemumstellung von einem 4-4-2-System auf eine 5-4-1-Ordnung in der zweiten Hälfte. Zuvor war es schwierig für uns gewesen, die sehr guten deutschen Spieler zu verteidigen. Die erste Hälfte war richtig hart.

Was haben Sie dann neben der Grundordnung verändert?

Wir haben Mann gegen Mann gepresst und haben die Deutschen auch viel früher gestört als in der ersten Hälfte.

Durch den Sieg können Sie das Weiterkommen schon im zweiten Gruppenspiel gegen Costa Rica klarmachen. Wie weit kann es gehen für Ihre Mannschaft in diesem Turnier?

Wir denken noch nicht so weit, sondern konzentrieren uns jetzt erst einmal auf unsere Gruppe. Auch das nächste Spiel wird wieder ein hartes.

Haben Sie direkt nach der Partie eigentlich schon Glückwunschnachrichten aus Stuttgart bekommen?

Ja, unser Trainer hat mir geschrieben und zum Erfolg gratuliert.

Der deutsche Bundestrainer hatte sie vor der Partie als einen der besten Mittelfeldspieler der Bundesliga in den vergangenen Jahren gelobt. Haben Sie das mitbekommen?

Ja, uns ich fühle mich geehrt, wenn er so etwas sagt. Ich hoffe übrigens auch, dass sowohl Japan als auch Deutschland die nächste Runde erreichen werden. Wir haben ja viele Spieler aus der Bundesliga im Kader, wir würden uns alle freuen, wenn beide Teams weiterkommen.

War Ihre Familie eigentlich live bei diesem historischen Sieg dabei?

Mein Vater und mein Bruder waren im Stadion. Meine Frau kommt mit den Kindern zum zweiten Spiel aus Stuttgart nach Katar.