Für Armin Laschet zeichnet sich breiter Rückhalt für eine Kanzlerkandidatur ab. Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Auch im größeren Parteivorstand hat sich breiter Rückhalt für eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Armin Laschet abgezeichnet, dies geht aus Teilnehmerkreisen hervor.

Berlin - Nach dem CDU-Präsidium hat sich auch im größeren Parteivorstand breiter Rückhalt für eine Kanzlerkandidatur von Parteichef Armin Laschet abgezeichnet. Dies gehe aus den Wortmeldungen in der Diskussion hervor, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Teilnehmerkreisen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble habe Laschet attestiert, er bringe alles mit für die Herausforderungen einer Kanzlerkandidatur.

Der niedersächsische CDU-Chef Bernd Althusmann sprach sich nach diesen Informationen ebenfalls für Laschet aus. Laschet habe eine klare Haltung und ein festes Wertefundament - dies sei jetzt wichtig. Zugleich betonte Althusmann, die Bilanzen beider Kandidaten - Laschet und CSU-Chef Markus Söder - als Ministerpräsidenten in ihren Ländern seien gut. Der Chef der Senioren-Union, Otto Wulff, habe dem Bergmannssohn Laschet ein „Glück auf“ gewünscht.

Bouffier: CDU-Präsidium unterschützt Laschet ohne Ausnahme

Zuvor hatte sich das CDU-Präsidium, der engste Führungszirkel um Laschet, im Machtkampf mit Söder einmütig hinter dessen Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur gestellt. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sagte nach der Sitzung, das CDU-Präsidium habe Laschet ohne Ausnahme unterstützt. Man habe aber keinen Beschluss gefasst - dies war auch nicht geplant. Die Vorstellung der CDU-Spitze sei es, eine gemeinsame Lösung mit der CSU in Wochenfrist hinzubekommen.

Laschet und Söder hatten am Sonntag erstmals ihre Bereitschaft zur Kandidatur öffentlich erklärt. Laschet wollte die Öffentlichkeit am frühen Nachmittag über das Ergebnis der Beratungen der CDU-Spitze informieren. Am Nachmittag wollte auch das CSU-Präsidium über die Frage der Kanzlerkandidatur beraten. Söder hatte seine Kandidatur am Sonntag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Laschet vor der Spitze der Unionsfraktion von einer breiten Unterstützung durch die CDU abhängig gemacht. Der bayerische Ministerpräsident sagte zu, anderenfalls sich einzuordnen und ohne Groll mit Laschet zusammenzuarbeiten.