Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Debatte über den Mindestlohn eröffnet. Foto: // Hofmann

Olaf Scholz hat mit seiner Kritik am zu niedrigen Mindestlohn Recht. Dennoch macht der Kanzler einen Fehler, kommentiert unser Korrespondent Tobias Peter.

In einem hat der Kanzler Recht: Die Erhöhung des Mindestlohns von 12 auf 12,41 Euro ist spürbar zu gering ausgefallen. Auch der zweite Erhöhungsschritt Anfang des kommenden Jahres auf 12,82 Euro reicht nicht aus. Die Gesellschaft muss ein gemeinsames Interesse daran haben, dass Menschen von Vollzeitarbeit auch tatsächlich vernünftig leben können. Und im Alter von den Rentenansprüchen, die daraus entstehen. Alles andere führt – früher oder später – zu zusätzlichen Kosten im Sozialstaat, die dann die Steuerzahler begleichen müssen, Arbeitnehmer wie Arbeitgeber.