Tabellenführer gewinnt 47:10
2. BUNDESLIGA SÜDRC Rottweil – StuSta München 47:10 (14:10). Vor 150 Zuschauern setzte sich die Mannschaft von Trainer Will Esau souverän durch. Für beide Teams war es das erste Spiel in diesem Jahr, entsprechend diffus waren die Erwartungen im Hinblick auf das Spielverständnis und die körperliche Verfassung nach der langen Winterpause.
So sahen die Zuschauer zwei deutlich unterschiedliche Halbzeiten. Mit Feuereifer, aber sichtlich nervös starteten die Rottweiler in die Begegnung und drängten die „Blau-Weißen“ zunächst weit in die eigene Spielhälfte zurück. Ein entscheidender Durchbruch gelang aber nicht.
RC Rottweil knackt starke Defensive der Bayern
Die Defensivarbeit der Bayern zeigte sich dabei als sehr wirkungsvoll. Trotzdem konnten sie die Führung der RCR’ler nicht verhindern: Nach einem Kick aus der eigenen Hälfte setzte Gedrängehalb Philipp von Ochsenstein nach, blockte seinerseits den StuSta-Kicker und konnte zur 5:0 Führung ablegen, die Verbinder Lukas Kästner zum 7:0 erhöhte.
Die davor schon aufgetretenen Unsicherheiten und Fehler in der Abstimmung sowie auch Regelwidrigkeiten vor allem an den Rucks (offene Gedränge) auf Seiten der „Schwarz-Gelben“ konnten nicht abgelegt werden und so kamen die Münchner mit einem Versuch zum 7:5-Anschluss.
Drei Zeitstrafen für RCR
Im gesamten Spiel mussten drei RCR-Spieler wegen Disziplinvergehen jeweils für zehn Minuten das Spielfeld (Gelben Karte) verlassen. Mit einem Konter kamen die RCR’ler kurz vor der Halbzeitpause mit dem Versuch durch Innen-Drei-Viertel Antoine Essomba zum 12:5 und Lukas Kästner erhöhte auf 12:5. Doch noch in der Nachspielzeit konnten die StuSta-Cracks wieder die RCR-Verteidigungsreihe durchbrechen und zum 14:10-Halbzeitstand ablegen.
Die Halbzeitansprache von RCR-Trainer Will Esau schien zu fruchten: Die Gastgeber setzten sie sich in der Hälfte der Münchner fest und alle zeigten nun aber ein deutlich verbessertes, geschlossenes Zusammenspiel. So drängten sie die Gäste in vielen Phasen weit in deren eigene Hälfte zurück und starteten eine Anzahl vielversprechender Angriffe, die die RCRler erfolgreich mit fünf weiteren Versuchen und vier Erhöhungen durch Verbinder Lukas Kästner abschließen konnten.
Starke zweite Halbzeit
Mit dem 1.-Reihe-Stürmer Martin Holpp, Außen-Drei-Viertel Dassis Audrez und 3.-Reihe Stürmer Leo Faria konnten mannschaftlich gut herausgespielte Angriffe erfolgreich abgeschlossen werden.
Die beiden letzten Versuche waren die Ergebnisse zweier Sololäufe aus der RCR-Hälfte in StuSta-Malfeld: 3.-Reihe-Stürmer Michael Oswald schloss nach einer Gasse mit einem abgefangenen gegnerischen Pass seinen langen Lauf ab. In der Nachspielzeit schloss 2.-Reihe-Stürmer Noah Volkers seinen Sololauf mit einem Pass an Außen-Drei-Viertel Christophe Ngondi ab, der das „Ei“ sicher zum klaren 47:10-Endstand ablegen konnte. Danach pfiff der gut leitende Schiedsrichter Costinel Croitoru die Begegnung ab.
Trainerstimme
Will Esau (RC Rottweil): „Seit November hatten wir kein wettbewerbsfähiges Rugby mehr gespielt, auch keine Vorbereitungsspiele absolviert, daher waren die ersten 40 Minuten ein echter Kampf für die Mannschaft. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht ganz bei der Sache war und wir Fehler gemacht haben, die die Gäste im Spiel gehalten haben.
In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit unserem Spielfluss, da der starke Wind das genaue weiterpassen schwer machte. Die erste Halbzeit war geprägt von Disziplinproblemen, die uns das ganze Spiel über zu schaffen machten. Mit der Hereinnahme von Leo Faria nach der Pause konnten wir uns besser durchsetzen, unsere Verteidigung stand während des gesamten Spiels sehr gut. Wir haben gut durchgehalten und ein gutes Angriffsspiel gezeigt, bei dem wir das Spiel entlang des Außenlinien zu unserem Vorteil nutzen konnten.
Mein Mann des Spiels war Gedrängehalb Philipp von Ochsenstein, der viel Herz, Charakter und Führungsstärke gezeigt hat. “
Rugby-Club Rottweil: Swen Engelhardt, José Mohn, Martin Holpp, Martin Storck, Noah Volkers, Octavian Guiu, Michael Oswald, Fabio Carella, Ladislau Szani, Lucian David und Leonardo Faria (alle Sturm); sowie Philipp von Ochsenstein, Lukas Kästner, Sebastian Wilde, Antoine Essomba, Leonard Holpp, Dassis Audrez, Daniel Muntean, Christophe Ngondi und Goga Nemsitsveridze (alle Verbindung und Drei-Viertel).
