Das Doppelkonzert mit Beatles-Liedern und deutschen Stücken begeistert das Publikum.
Der Gesangverein „Liederkranz“ Holzen“ hat sein Jahreskonzert „Hello Goodbye“ präsentiert, heißt es in einer Mitteilung. Freitag- und Samstagabend waren die „Beatles“ zu Gast in der Holzener Kirche.
Ganz nah am Original, aber eben doch vierstimmig arrangiert hat der Chor unter Leitung von Ulrike Rombach das Publikum in die 1960er-Jahre zurückversetzt. Musikalisch begleitetet wurde das Konzert von Sebastian Röser (Piano), Dominik Heieck (Schlagzeug) und Tobias Bronner (Gitarre).
„Die Beatles-Songs beschreiben verschiedene Beziehungsthemen, die sich auch in Liedern anderer Interpreten mehr oder weniger wiederfinden lassen. Jedes Lied wird quasi doppelt gesungen, einmal die Beatles-Version und dazu augenzwinkernd das deutsche Pendant“, erläuterte Ulrike Rombach das Konzept ihres Arrangements.
Dabei wurde fast kein Klassiker vier Musiker von der Merseyside ausgelassen: Mit „She loves you“ brachten Chor und Musiker das Publikum auf Betriebstemperatur. Völlig anders klang dagegen das deutsche Pendant von Matthias Reim: „Verdammt, ich lieb Dich“, fast schon zum Mitsingen, aber noch konnte sich das Publikum zurückhalten. Bei „Eight days a week“ kam es dann beinahe zum Eklat. Beschreiben die Beatles in ihrem Lied die pausenlose Liebe an jedem Tag der Woche, konnten sich einige Sänger nicht mehr zurückhalten und begannen mitten im Song die deutsche Version „Wochenend’ und Sonnenschein“, wonach die Liebe ausschließlich am Wochenende stattfindet, zu singen. Das war natürlich alles inszeniert. Nach einigen Strophen „Wochenend’ und Sonnenschein“ ließ die Dirigentin den Chor mit „Love you every day – babe…“ harmonisch fortfahren.
Beim nächsten „Duell“ teilte sich der Chor in zwei Gruppen: Die einen sangen „Marina“ von Rocco Granata, die anderen „Michelle“, selbstverständlich nacheinander. „Michelle“ wurde acapella mit vielen Soli gesungen, musikalisch ein echter Leckerbissen.
Danach ging die Post ab. „Please Mr. Postman“, beschwörte insbesondere der Alt den Mann im gelben Trikot. Ebenso verzweifelt dann Marianne Rosenberg mit „Mr. Paul McCartney“. Beide Songs beschreiben das vergebliche Warten auf Post vom Traumpartner.
Dann wieder witzig: Die Damen interpretierten Trude Her in Kittelschürze mit „Ich will keine Schokolade“. Aufgrund der Weigerung der Damen musste die Schokolade schließlich ans Publikum verteilt werden. Anschließend bekamen die Herren die Kittelschürze zu ihrem Song „I wanna be your man“. Nach „Yesterday“ erklang das deutsche Gegenstück „Heimweh“. Anschließend ging es weiter mit „All my loving“ und den Flipperes: „Weine nicht, kleine Eva“.
Nun wieder fetzig und tatsächlich zum Mitsingen, aber zunächst nicht für alle: „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens. Im Anschluss dann für alle: When I´m 64“.
„So eine tolle Stimmung habe ich in der Holzener Kirche selten erlebt“, schwärmte Juliane Schneider und bedankte sich bei den Mitwirkenden. Das Publikum forderte lautstark Zugabe: Mit „Let it be“ stimmten die Sänger die Gäste auf die gemeinsame Feier in der „Dorfmitte“ ein, aber ohne zweite Zugabe gab es kein Entkommen.